Klassik Forum Chur - Rezital
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Virtuose Highlights aus dem romantischen Klavierrepertoire. Angefangen mit Bachs berühmter «Chaconne», die immer wieder Pianisten dazu verleitete, das original für Solovioline komponierte Werk für ihr Instrument einzurichten. Der wohl Begabteste unter ihnen war der Spätromantiker Busoni ‒ und auch der virtuoseste: ein blendendes, himmelstürmendes Feuerwerk auf weissen und schwarzen Tasten. Auch César Francks «Prélude, choral et fugue» scheint den Himmel berühren zu wollen, allerdings in der typischen Art eines Organisten, der Franck ja tatsächlich war: mit einem mitreissenden, gläubig und gross intonierten Choral. Echt stürmisch geht es auch in Chopins Polonaise-Fantaisie zu ‒ einem experimentellen Werk, das selbst einem Franz Liszt zu schwierig war, weil es harmonisch wie formal Neuland betritt: ein Wechselbad extremer Emotionen zwischen tiefster Depression und höchstem Triumph. Russische Spätromantik sozusagen noch aus der Zarenzeit ist bei Rachmaninoff angesagt ‒ mit der zweiten Klaviersonate, 1913 entstanden und 1931 nochmals revidiert: unwiderstehliches Pianistenfutter, aber nur für echt fingerflinke Virtuosinnen wie Gabriela Montero. Just in derselben Zeit, zwischen 1912 und 1914, schrieb Prokofieff seine «Sarkasmen»: schroffe Akkorde, wilde Sprünge und oft keine klar erkennbare Melodie, kaltherzige Musik, aber innerlich glühend heiss, sehr motorisch und harmonisch kühn.

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8400 Winterthur
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