Paul Klee war lange unsicher, ob er Musiker oder Maler werden wolle. Er arbeitete zunächst als Geiger in Bern, erst mit 27 entschied er sich definitiv für die Malerei. Bildtitel wie Fuge in rot oder polyphon gefasstes weiss zeigen, wie Klee sich weiterhin mit Musik beschäftigte. Andererseits sind zahlreiche Kompositionen geschrieben worden, die sich auf Klees Bilder beziehen. Der Amerikaner Stephen W. Ellis hat weltweit insgesamt über 550 solcher Werke gesammelt.

Jean-Luc Darbellay wohnt wenige Schritte vom damaligen Berner Haus von Klee entfernt und findet sich verbunden mit dem quasi gemeinsam Blick aufs Berner Münster, das Klee in vielen Varianten gezeichnet hat. Max E. Keller "vertont" ein Bild quasi ganz naiv, indem er die abstrakten Farbflächen, welche das ganze Bild beherrschen, in Klangflächen umsetzt, unterbrochen von freien Dialogen der Instrumente. Die Amerikanerin Wendy Reid andererseits bezieht sich nicht auf ein bestimmtes Bild von Klee, sondern auf Klees Schriften: Klee glaubte, dass "die Kommunikation mit der Natur die wesentlichste Bedingung" für den Künstler bleibt, allein durch die Tatsache, dass er selbst Teil der Natur ist. Sidney Corbett geht vom späten Bild "Diana im Herbstwind" (1934) aus. Es zeigt einen emporstrebenden Frauenkopf, im Wind tanzend, die Farben, Blau und Rosarot, sind eher hell, doch am Rand verdüstert es sich, und wie bei vielen Klee-Bildern aus dieser späten Zeit ist eine Verzweiflung spürbar, der Kopf der Frau scheint nach Luft zu schnappen.

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