Der Ohrbühlkreisel wird sicherer gemacht

In Winterthur wird der Ohrbühlkreisel als Unfallschwerpunkt entschärft: Die Mittelinseln werden verbreitert, das Tempo gesenkt und neue Velowege geschaffen.

Die ZHAW Winterthur.
Die ZHAW Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Der Ohrbühlkreisel ist ein Unfallschwerpunkt, schreibt die Stadt Winterthur. Insbesondere für Velofahrende ist er heute gefährlich. Verschiedene einfache Massnahmen sollen für Besserung sorgen.

Unter anderem wird die überbreite Kreiselfahrbahn optisch verschmälert, die Mittelinseln der Fussgängerstreifen werden verbreitert, und die Geschwindigkeit kurz vor der Kreiseleinfahrt wird auf 30 Stundenkilometer gesenkt. Zudem sollen neu Veloverbindungen ausserhalb der Kreiselfahrbahn angeboten werden.

Der Ohrbühlkreisel gilt als Unfallschwerpunkt.1 Seit 2011 wurden 33 polizeilich gemeldete Unfälle mit Personenschaden gezählt, 19 davon betrafen Velofahrende. Das hohe Verkehrsaufkommen, die langgezogene ovale Geometrie, die überbreite Fahrbahn und die zwei Bushaltestellen im Kreiselbereich machen das Befahren des Kreisels sehr anspruchsvoll.

Einfache Massnahmen sollen Unfallrisiko senken

Entsprechend wird beobachtet, dass viele Velolenkende lieber aufs Trottoir ausweichen. Die Verkehrssituation wurde durch ein externes Fachbüro analysiert. Auf Grundlage ihres Gutachtens sollen nun mit einfachen Bau- und Signalisationsmassnahmen Verbesserungen erzielt werden.

So wird die Kreiselfahrbahn durch eine optische Vergrösserung der Kreiselmitte verschmälert. Die Mittelinseln der Fussgängerquerungen werden verbreitert und, wo diese fehlen, werden Velofurten nachgerüstet.

Zusätzlich wird auf allen vier Zufahrten unmittelbar vor der Kreiseleinfahrt die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer gesenkt, ähnlich wie dies beim Etzbergkreisel erfolgt ist. Durch eine angepasste Einfahrtsgeschwindigkeit können sowohl das Unfallrisiko als auch die Unfallschwere reduziert werden.

Für den öffentlichen Verkehr wird keine Fahrzeitverlängerung erwartet, zumal die Temporeduktion im unmittelbaren Umfeld der Haltestellen passiert.

Indirekte Veloführung ausserhalb des Kreisels

Trotz der geplanten Verbesserungen bleibt das Befahren des Ohrbühlkreisels anspruchsvoll und nur für geübte Velofahrende empfehlenswert. Darum soll, wo dies möglich ist, eine legale Veloführung ausserhalb des Kreisels angeboten werden.

Zwischen Industriestrasse und Seenerstrasse Süd und von der Ohrbühlstrasse zur Seenerstrasse Nord wird das Befahren des Trottoirs für Velos in einem kurzen Abschnitt erlaubt. Von der Seenerstrasse Süd zur Ohrbühlstrasse wird eine parallele Führung über den Parkplatz des Schiessstandes als Veloverbindung markiert.

Von der Seenerstrasse Nord zur Industriestrasse ist aus Platzgründen (Bushaltestelle) weiterhin keine indirekte Verkehrsführung möglich. Für die Fahrt durch den Kreisel kann die Busspur mitbenutzt werden.

Da nur untergeordnete bauliche Massnahmen nötig sind, wird auf eine öffentliche Mitwirkung nach §13 Strassengesetz verzichtet. Die Verkehrsanordnung wird am 22. August amtlich publiziert und kann innert 30 Tagen mittels Rekurs angefochten werden.

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