Der nackte Wahnsinn
Der nackte Wahnsinn - zvg
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Chaos pur: Die Truppe eines Tourneetheaters steht mit der Komödie «Nackte Tatsachen» unmittelbar vor der Premiere und nichts klappt.

Kein Wunder, dass allmählich nicht nur die Nerven des Regisseurs blank liegen, wenn Dotty ständig ihre Requisiten vergisst, Selsdon vom Alkoholkonsum abgehalten werden muss und Brooke schon wieder ihre Kontaktlinsen verloren hat. Und dabei hätten alle mit dem turbulenten Bühnenstück, das sie proben, mehr als genug zu tun: Haushälterin Mrs. Clackett will es sich im Haus ihres Arbeitgebers vor dem Fernseher gemütlich machen, als Makler Roger Tramplemain auftaucht, der im vermeintlich leeren Haus ein Tête-à-tête mit seiner Geliebten Vicki plant.

Kaum hat Mrs. Clackett dieses Problem gelöst, kreuzen die Hausbesitzer Mr. und Mrs. Brent auf, die eigentlich, auf der Flucht vor der Steuerfahndung, in Spanien sein sollten. Im zweiten Akt haben die Zuschauer:innen das Vergnügen, das Ensemble backstage bei einer Vorstellung zu beobachten. Zwischen den Kostümen und Requisiten herrscht dort Tohuwabohu. Liebeswirren und Streitigkeiten scheinen es fast unmöglich zu machen, dass gleichzeitig auf der Bühne die Vorstellung stattfindet. Doch «the show must go on»!

Michael Frayns Stück ist ein rasantes Theater ums Theater, das wie geschaffen für das TZ ist. Lustvoll treibt es das Spiel im Spiel zu immer aberwitzigeren und turbulenteren Verwicklungen, bei denen kein Auge trocken bleibt.

Der Landbote schreibt, in der Version des Theater Kanton Zürich wirke das Stück von 1982 so frisch, «als wäre es für die Gegenwart geschrieben.» Hier geht es zur vollständigen Kritik!

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Theater Kanton Zürich
Scheideggstrasse 37
8404 Winterthur
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