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Befristetet reduzierter Wassertarif in Winterthur verlängert
![Die Steinberggasse Winterthur. (Archivbild) Winterthur](https://c.nau.ch/i/wb9k0/680/winterthur.jpg)
Der Winterthurer Wassertarif ist letztmals 2011 mit Inkrafttreten der neuen Verordnung über die Abgabe von Wasser (VAW) angepasst worden. Die Betriebsreserve hat sich erhöht.
Deshalb steht das Geschäftsfeld Wasserversorgung mit einem Eigenfinanzierungsgrad von rund 95 Prozent sehr gut da.
Die Mehreinnahmen sind unter anderem auf die hohen Wasserverkäufe an die benachbarten Gemeinden zurückzuführen.
Diese haben in den vergangenen Jahren aufgrund der vermehrten Trockenheit sowie der Problematik rund um die Abbauprodukte des Pestizids Chlorothalonil ihren Wasserbezug massiv erhöht.
Die Reduktion des Wassertarifs wird verlängert
Der Eigenwirtschaftsbetrieb Wasserversorgung von Stadtwerk Winterthur untersteht dem kantonalen Wasserwirtschaftsgesetz.
Dieses untersagt eine Abgabe aus der Betriebsreserve der Wasserversorgung an den steuerfinanzierten Haushalt der Stadt Winterthur, anders als bei den Eigenwirtschaftsbetrieben im Strom- und Gasbereich.
Der Stadtrat möchte die Kundschaft an der guten finanziellen Situation der Wasserversorgung teilhaben lassen.
Deshalb hat er beschlossen, die auf das Jahr 2022 befristete Reduktion des Wassertarifs um ein Jahr zu verlängern.
Verbrauchsgebühr sinkt um 30 Prozent
Die Reduktion ist vorerst auf das Jahr 2023 befristet, da in den kommenden 15 Jahren grosse Investitionen anstehen, beispielsweise der Ersatz der zwei grössten Reservoire.
Die Reduktion beläuft sich für die Verbrauchsgebühr auf 25 Rappen. 2023 kostet ein bezogener Kubikmeter Wasser dank der Reduktion nicht 85 Rappen, sondern 60 Rappen.
Ein Vierpersonenhaushalt spart bei einem durchschnittlichen Wasserjahresverbrauch von 200 Kubikmetern durch die auf das Jahr 2023 befristete Tarifsenkung etwa 50 Franken.
Von der Anpassung ausgenommen sind die Leistungs- und die Grundgebühr sowie Wasserinstallationen für vorübergehende Zwecke.