Stadtparlament will Hof zu Wil sanieren
Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Umbauetappen steht im Hof zu Wil der dritte und damit vorläufig letzte Sanierungsabschnitt vor der Umsetzung.

Die Stadt Wil soll der Stiftung Hof zu Wil für die dritte Bauetappe einen Kredit über 9,6 Millionen Franken sowie ein zinsloses Darlehen von 12,2 Millionen Franken zur Verfügung stellen. Dem stimmte das Parlament fast einstimmig zu. Nach der zweiten Lesung im Parlament folgt eine Volksabstimmung.
Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Umbauetappen steht im Hof zu Wil der dritte und damit vorläufig letzte Sanierungsabschnitt vor der Umsetzung. Sämtliche Votanten äusserten sich positiv zur Vorlage.
Attraktivität des Hofs
Der Präsident der vorberatenden Kommission, Erwin Böhi, beschrieb die umfassende Kommissionsarbeit, aus welcher die Forderung für eine Vereinbarung mit der Stiftung Hof zu Wil hervorging. Damit soll die Zugänglichkeit und die Attraktivität des Hofs für Besuchende mit einem Mobilitätskonzept oder Gratiseintritt ins Museum für Schulen verbessern.
Stadtpräsident Hans Mäder, Vorsteher des Departements Dienste, Integration und Kultur, betonte nochmals die Bedeutung des Hofs für Wil. Die dritte Bauetappe biete die grosse Chance, den Hof besser mit dem Stiftsbezirk zu verbinden und damit Teil des Unesco-Weltkulturerbes zu sein.
Urs Etter (FDP-glp), Brigitte Gübeli (Die Mitte), Christina Rüdiger (SVP), Silvia Ammann (SP) und Guido Wick (GRÜNE prowil) erklärten unter anderem, dass es um viel Geld gehe. Das Konzept überzeuge aber und verdiene Unterstützung. Das Stadtparlament stimmte dem Kredit, dem Darlehen und der Vereinbarung schliesslich fast einstimmig zu.
Schaffung einer neuen Stelle
Auch beim Antrag für die Schaffung einer Stelle Leitung Wärme und Kälte gab es eine deutliche Zustimmung. Einzig die SVP stellte sich gegen den Antrag. Fraktionspräsident Benjamin Büsser war unzufrieden mit der unscharfen Kontur des Stellenantrags und stellte fest, dass die SVP grossmehrheitlich nicht zustimme.
Der Präsident der Geschäftsprüfungskommission (GPK), Luc Kauf, würdigte dagegen, dass mit internen Umlagerungen nur verhältnismässig kleine Mehrkosten entstehen.
Marcel Malgaroli (FDP-glp), Thomas Abbt (Die Mitte), Guido Wick (GRÜNE prowil) und Stadtrat Andreas Breitenmoser gaben sich jedoch überzeugt, dass diese Stelle unbedingt nötig sei. Im Bereich Wärme werde sich in den nächsten Jahren viel ändern müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Deshalb brauche es auch personelle Ressourcen.
Resolution zur Netzergänzung Nord zurückgezogen
Guido Wick (GRÜNE prowil) betonte, dass er mit seiner Resolution zur Netzergänzung Nord zur Verbesserung des Projekts beitragen wolle. Die GRÜNEN prowil würden dem Strassenprojekt zustimmen, wenn die geforderten Punkte wie möglichst wenig Landverbrauch, eingehalten sind. Er wolle mit der Resolution verhindern, dass das Projekt in die falsche Richtung geplant werde und schliesslich ein Scherbenhaufen übrig bleibe.
Es folgte eine kontroverse Diskussion. Neben den GRÜNEN prowil wollte einzig die SP die Resolution unterstützen. Die Mitte, FDP-glp und SVP lehnten sie ab, auch wenn die Redner betonten, dass sie grundsätzlich nicht gegen den Inhalt der Resolution seien.
Nun stünden aber Gespräche mit der Regierung an, welche zuerst abzuwarten seien. So müssten zuerst Grundlagen vorliegen, bis man konkrete Forderungen stellen könne. Schliesslich zog Guido Wick seine Resolution zurück, behielt sich aber ausdrücklich vor, diese zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einzureichen.