Wie die Gemeinde Rickenbach TG mitteilt, wird die Gasversorgung in zwei Schritten bis 2035 beziehungsweise 2050 stillgelegt.
Die Gemeindeverwaltung Rickenbach bei Wil (SG).
Die Gemeindeverwaltung Rickenbach bei Wil (SG). - Nau.ch / Simone Imhof
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Die neue Gasnetzstrategie der Technischen Betriebe Wil (TBW) sieht vor, ab 2050 kein Erdgas und kein Biogas mehr für die Energieversorgung einzusetzen.

Davon ist auch die Gemeinde Rickenbach betroffen, die an das Gasnetz der TBW angeschlossen ist.

Demnach wird die Gasversorgung in zwei Schritten bis 2035 beziehungsweise 2050 stillgelegt.

Der grösste Teil der Gemeinde Rickenbach befindet sich in einer Gewässerschutzzone.

Neue Gasanschlüsse werden in Ausnahmefällen realisiert

Damit ist der Bau von Erdsonden nicht ohne weiteres möglich und ein Umstieg auf alternative Wärmequellen langwieriger und aufwändiger.

Deshalb wird das Gasnetz erst in der zweiten Phase stillgelegt. Das bedeutet konkret: Die TBW liefern ab 2050 kein Gas mehr in der Gemeinde Rickenbach.

In den nächsten Schritten wird konkretisiert, wo und bis wann sich die TBW mit dem Gasnetz aus den Versorgungsgebieten zurückziehen sollen.

Neue Gasanschlüsse werden nur noch in Ausnahmefällen realisiert.

Regionale Wertschöpfung kann nachhaltig gesteigert werden

Alle Gaskunden werden durch die TBW frühzeitig über die sukzessiven Stilllegungen informiert und beim Umstieg auf erneuerbare Alternativenergien beraten.

Die Grosskunden werden noch vor den Sommerferien über die Details mit einem persönlichen Schreiben informiert.

Fern- und Nahwärmeverbünde sowie alternative Lösungen sollen die Hauptstützen der zukünftigen Wärmeversorgung bilden.

Nach Auffassung des Wiler Stadtrats kann durch die Stilllegung des Gasnetzes der TBW die regionale Wertschöpfung nachhaltig gesteigert werden.

Abhängigkeit vom Ausland wird sich minimieren

Einerseits kurzfristig durch den Ersatz der Heizsysteme, aber auch langfristig durch den Einsatz lokaler Primärenergieträger wie Abfallenergie, Holzschnitzel, Pellets, Solar- und anderem erneuerbarem Strom.

Zudem wird sich die Abhängigkeit vom Ausland minimieren, da kein Gas mehr importiert werden muss.

Mit der Gasnetzstrategie kann die Wärmeversorgung somit klimafreundlich, die Abhängigkeit vom Ausland verringert und damit die Versorgungssicherheit gestärkt und die lokale Wertschöpfung erhöht werden.

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