Die Interessengemeinschaft (IG) Kultur Wil fühlt sich von den St. Galler Festspielen übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt.
Die Altstadt in Wil (SG).
Die Altstadt in Wil (SG). - Nau.ch / Simone Imhof
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Dass die Festspiele ab 2023 jedes zweite Jahr in Flumserberg stattfinden sollen, sei ein Affront. Wil hatte sich ebenfalls für die Festspiele interessiert.

Die IG Kultur Wil zeigt sich in einer Mitteilung vom Mittwoch, 30. November 2022, verärgert.

«Die Nicht-Kommunikation uns gegenüber zeugt von fehlender Sensibilität für die regionalpolitische Bedeutung der Kultur in unserem Kanton.»

Die Kulturstadt Wil hätte «mehr Respekt verdient».

Wil als zweiter Austragungsort

Die St. Galler Regierung hatte im Sommer 2021 entschieden, dass die Festspiele ab 2023 nur noch jedes zweite Jahr auf dem St. Galler Klosterplatz stattfinden.

Ein Wiler Komitee mit IG Kultur, Stadtrat, Ortsbürgerrat, Verein Classic Openair, Altstadtvereinigung sowie den Vereinen Wil Tourismus und Thurkultur wandte sich darauf an den Kanton und schlug Wil als zweiten Austragungsort vor.

Begründet wurde diese Idee unter anderem mit der langen Musiktradition der Äbtestadt und der geplanten touristischen Anbindung des Hofs zu Wil an den St. Galler Stiftsbezirk, wie die IG Kultur Wil schreibt.

Das Wiler Komitee ersuchte die Festspielleitung um ein Treffen. Dazu kam es aber nie.

Es wird geplant, die Festspiele in St. Gallen und Flumserberg durchzuführen

Dies, obwohl sich die St. Galler Regierung in ihrer Antwort auf eine einfache Anfrage im Kantonsrat 2021 positiv zu den Bestrebungen geäussert habe, die Festspiele nach Wil zu bringen.

Bis heute sei keine Mitteilung aus St. Gallen mehr eingetroffen.

Stattdessen plane die Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen jetzt, die Festspiele in Zukunft alternierend in St. Gallen und in Flumserberg durchzuführen.

Dass offenbar bereits ein fertiges Konzept für Festspiele in Flumserberg vorliege, nimmt die IG Kultur Wil «mit Enttäuschung und Befremden zur Kenntnis».

Es sei ein «Affront»

Von der Medienkonferenz am 2. Dezember 2022 in Flumserberg habe die IG Kultur Wil auf Umwegen erfahren.

Es sei ein «Affront, dass man uns auf diese Weise vor vollendete Tatsachen stellt», heisst es.

«Die Festspielleitung hätte uns zumindest informieren können, dass Wil aus dem Rennen ist.»

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