Wie die Gemeinde Wetzikon ZH berichtet, wurde ein Zusatzkredit von 2,01 Millionen Franken für den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Flos genehmigt.
Das Stadthaus Wetzikon (ZH).
Das Stadthaus Wetzikon (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Der Stadtrat hat den Zusatzkredit in der Höhe von 2,01 Millionen Franken inklusive der Mehrwertsteuer für den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Flos genehmigt. Der Zusatzkredit ergibt sich aufgrund von Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen.

An der Urnenabstimmung vom 10. Juni 2018 haben die Stimmberechtigten der Stadt Wetzikon mit deutlichen 89 Prozent den Objektkredit über 28,9 Millionen Franken für den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Flos genehmigt.

Im Zuge des Baubewilligungsverfahrens stellte sich heraus, dass die potentiellen Geruchsemissionen der ausgebauten ARA problematisch werden könnten. Weshalb die Stadt Wetzikon ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Geruchsgutachtens beauftragte.

Dieses hat ergeben, dass ausgehend von den geruchsintensiven Anlageteilen des Sand- und Fettfangs und der Vorklärbecken die Grenzwerte für Geruchsimmissionen überschritten werden könnten.

Es wurden zwei Massnahmen zur aktiven Problembekämpfung geprüft

Um der Geruchsproblematik aktiv entgegenzutreten, wurden zwei mögliche Massnahmen geprüft. Bei der ersten Variante würden die geruchsintensiven Becken des Sand- und Fettfangs sowie der Vorklärung mittels Blachensystem abgedeckt sowie die Abluft über einen Biofilter gereinigt werden.

Aufgrund von betrieblichen wie auch arbeitssicherheitstechnischen Anforderungen müssten jedoch die Beckenränder erhöht werden. Bei der zweiten Lösung würde der ganze geruchsintensive neue Anlageteil mittels einer Halle überdeckt.

«Diese Variante hat klare betriebliche Vorteile und bietet die Möglichkeit, die zusätzlich gewonnene Dachfläche für eine Photovoltaikanlage zu nutzen», sagt Pascal Bassu, Stadtrat Tiefbau + Energie.

Zudem würde die Halle den südöstlich liegenden Wohnhäusern einen Sichtschutz zu den übrigen, offenbleibenden Klärbecken bieten. Die Baukommission Ausbau ARA Flos hat aufgrund der klaren Vorteile und trotz der rund 30 Prozent höheren Kosten entschieden, diese Lösung weiterzuverfolgen.

Es sind sinnvolle und verhältnismässige Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen

Der Stadtrat erachtet die im Zuge des Baubewilligungsverfahrens erarbeiteten Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen als sinnvoll und verhältnismässig, weshalb er dem Parlament einen entsprechenden Zusatzkredit unterbreitet.

«Dank der gewählten Lösung wird dem Vorsorgeprinzip des Umweltschutzgesetztes bestmöglich Rechnung getragen», sagt Bassu.

Zudem kann das Risiko, dass sich die Realisierung des Ausbauprojekts durch langwierige Rekurse um Monate oder gar Jahre verzögert, massgeblich reduziert werden. Sofern gegen die Baubewilligung keine Rekurse eingehen, starten die Ausbauarbeiten voraussichtlich im zweiten Quartal 2022.

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