Zukunft des «Anzeigers von Wallisellen» gesichert

Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Verlegers Christian Albrecht im August 2018 und einer längeren Phase der Ungewissheit haben die in Italien beheimateten Erbinnen den «Anzeiger von Wallisellen» nun per 1. Januar 2020 an die Lokalinfo AG aus Zürich verkauft. Die Lokalinfo ist Spezialistin für Lokalzeitungen und verlegt unter anderem den «Klotener Anzeiger» und den «Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg».

Damit ist eine mögliche Liquidierung und ein Ende des «Anzeigers von Wallisellen» verhindert und die Basis für eine stabile Zukunft gelegt worden. Der «Anzeiger von Wallisellen» wird 2020 und darüber hinaus in gewohnter Zuverlässigkeit erscheinen.

Der Gemeinderat hält am amtlichen Publikationsorgan fest – unter anderem, weil der «Anzeiger» eine für die Gemeinde so wichtige Forumsfunktion erfüllt. Die Gemeinde und die Lokalinfo haben eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, welche die Zeitungsmacher unter anderem dazu verpflichtet, den ortsansässigen Parteien, Vereinen und anderen Organisationen sowie Leserbriefschreibern unverändert genügend Platz einzuräumen.

Der Gemeinde entstehen weiterhin ausschliesslich Insertions- und Publikationskosten in gleichbleibender Höhe. Ein weiteres wichtiges Element der Leistungsvereinbarung ist die Garantie der politischen Ausgewogenheit der Zeitung.

Der Gemeinderat zeigte sich an seiner jüngsten Sitzung davon überzeugt, dass diese Ausgewogenheit in bisheriger Form bestehen bleibt. Die Lokalinfo hat mit ihren Zeitungen in Kloten, Opfikon oder Volketswil gezeigt, dass sie Lokalzeitungen als offenes Forum für das gesamte Meinungsspektrum sieht und diese Prämisse im Redaktionsalltag auch umsetzt.

Redaktionell geleitet wird die Zeitung auch künftig vom langjährigen Redaktor Markus Lorbe. Redaktor Adis Merdzanovic hat sich entschieden, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen.

Für die im kommenden Jahr ausscheidenden Teilzeit-Mitarbeitenden konnten gemäss Lokalinfo grosszügige, sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Während der ersten drei Monate des neuen Jahres wird der «Anzeiger von Wallisellen» wie bisher an der Kirchstrasse produziert, danach erfolgt die Integration in die Systeme der Lokalinfo.

Ab 1. April ist Zürich-Altstetten Produktionsstandort, Redaktor und Kundenberaterin werden aber weiterhin wie gewohnt in der Gemeinde vertreten sein. Dies erlaubt unter anderem ein dezentrales Redaktionssystem.

Ein Konzept für die digitale Weiterentwicklung des «Anzeigers von Wallisellen» wird im zweiten Halbjahr 2020 in Angriff genommen.