Die Rechnung 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 2'896'575.71 ab, was um Fr. 3'311'875.71 besser ist, als budgetiert.
Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay
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Die Erfolgsrechnung 2019 schliesst mit einem Aufwand von Fr. 24‘576‘618.09 und einem Ertrag von Fr. 27‘473‘193.80 ab. Der Ertragsüberschuss beträgt somit Fr. 2’896‘575.71. Die im Aufwand enthaltenen ordentlichen Abschreibungen des Verwaltungsvermögens betragen Fr. 1‘655‘627.07, budgetiert waren Fr. 1'770'400.–.

Die Rechnung 2019 wird sobald als möglich der Gemeindeversammlung zur Genehmigung unterbreitet. Gestützt auf die aktuelle Situation mit dem Coronavirus ist die Durchführung von Gemeindeversammlungen bis auf Weiteres untersagt. Der Gemeinderat informiert die Mönchaltorfer Bevölkerung sobald klar ist, wann die Gemeindeversammlung durchgeführt werden kann.

Grundsätzlich zeigt sich der Gemeinderat zufrieden mit dem Ergebnis und der Entwicklung der Erfolgsrechnung. Dabei wird selbstverständlich der deutliche Ertragsüberschuss erfreut zur Kenntnis genommen. Positiv zur Kenntnis genommen werden vor allem aber auch die sinkenden Kosten bei den Ergänzungsleistungen zur AHV/IV und der Pflegefinanzierung im Bereich «Gesundheit».

Allerdings kann vor allem bei den Grundstückgewinnsteuern nicht weiterhin mit derartig hohen Erträgen gerechnet werden, wie im aktuellen und im vergangenen Jahr. Auch ist man sich bewusst, dass eine starke Abhängigkeit von den aktuell hohen Ressourcenzuschüssen besteht. Verschlechtert sich die konjunkturelle Lage und stagniert oder fällt dadurch das Kantonsmittels der Steuerkraft, wird sich das deutlich in der Erfolgsrechnung niederschlagen.

Ertrag der ordentlichen Steuern fiel ebenfalls besser aus

Massgeblich verantwortlich für den besseren Abschluss der Rechnung 2019 sind erneut die Grundstückgewinnsteuern, welche gegenüber dem bereits sehr hoch budgetierten Wert nochmals um gut Fr. 1.5 Mio. höher ausfielen. Der Löwenanteil macht dabei mit rund Fr. 1.6 Mio. ein einziger Fall aus. Der Ertrag der ordentlichen Steuern fiel ebenfalls besser aus. Hier konnte nach dem Rückgang der pro-Kopf-Steuerkraft im Jahr 2018 mit Fr. 2'466.– wieder eine Erholung etwa auf das Niveau der Vorjahre verzeichnet werden.

Trotz der höheren Steuererträge fiel auch der Ressourcenzuschuss um gut Fr. 180'000.– besser aus als budgetiert. Der Ressourcenzuschuss, welcher im Budget 2019 noch nach der schwierig nachvollziehbaren sogenannten «Differenzmethode» berechnet werden musste, konnte aufgrund einer gesetzlichen Änderung in der Rechnung 2019 «normal» zeitlich abgegrenzt werden.

Dies macht auch hier einen Vergleich schwierig. Bei der Schule verhalf vor allem der Bereich «Sonderschule» zu dem besseren Abschneiden von gut Fr. 400'000.–. Rund Fr. 210'000.– davon stammen aus einer einmaligen, nicht budgetierten Rückzahlung und rund Fr. 100'000.– aus einer Verschiebung von Aufwänden in eine andere Funktion.

Auch der Bereich der «Sozialen Wohlfahrt» trug zum besseren Abschluss bei. Dabei stammt etwa die Hälfte der Verbesserung von rund Fr. 400'000.– aus dem geringeren Nettoaufwand bei den Ergänzungsleistungen zur AHV/IV. Zusätzlich schnitten andere Bereiche der «Sozialen Wohlfahrt», wie z.B. die Kinderkrippe, der Jugendschutz, die Funktion «Leistungen an Familien» und das Asylwesen auch besser ab.

Deutlicher Mehraufwand verzeichnet hingegen der Bereich Verkehr. Dies primär, da der Beitrag an den Bahninfrastrukturfonds in der Höhe von knapp Fr. 110'000.–, welcher im Jahr 2019 erstmals geleistet werden musste, nicht im Budget berücksichtigt war.

Eigenwirtschaftliche Betriebe (Wasserwerk, Abwasserbeseitigung, Abfallwirtschaft)

Alle eigenwirtschaftlichen Betriebe schliessen besser ab, als budgetiert. Das Wasserwerk schliesst dabei mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 32'956.52 ab, budgetiert war ein Aufwandüberschuss von Fr. 11'400.–.

Die Abwasserbeseitigung erzielte einen Aufwandüberschuss von Fr. 60'201.56, budgetiert war hier ein Aufwandüberschuss von Fr. 202'900.–. Bei der Abfallwirtschaft konnte ein Ertragsüberschuss von Fr. 10'919.13 verzeichnet werden, budgetiert waren Fr. 1'400.–.

Investitionsrechnung

In der Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens betragen die Ausgaben Fr. 1'617'909.71 und die Einnahmen Fr. 612'272.93. Daraus resultieren Nettoinvestitionen in der Höhe von Fr. 1'005'636.78. Budgetiert waren Nettoinvestitionen in der Höhe von Fr. 1’705‘000.–.

Diese Abweichung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass, entgegen der Budgetierung, die Heizanlage im Gemeindezentrum Mönchhof noch nicht erneuert wurde und die Kanalsanierung beim Fangbecken Esslingerstrasse verschoben werden musste. Bei der Investitionsrechnung des Finanzvermögens erhöht sich das Finanzvermögen, bei Ausgaben von Fr. 360'446.65 und Einnahmen von Fr. 360'005.05, marginal um Fr. 441‘60.–.

Budgetiert waren keine Bewegungen in der Investitionsrechnung des Finanzvermögens. Die Ausgaben und Einnahmen in der Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens sind auf den Verkauf des Pavillons (ehemalige Aufbahrungshalle) neben der Kirche an die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde und den Verkauf eines alten Traktors, welcher ersetzt wurde, zurückzuführen.

Bilanz

Die Bilanz zeigt Aktiven und Passiven von je Fr. 44‘042‘506.07. Das Eigenkapital ist u.a. durch den Ertragsüberschuss von Fr. 23‘607‘328.71 auf Fr. 26’487‘578.51 gestiegen. Das Nettovermögen beträgt Fr. 11'183'627.62. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Gemeinde Mönchaltorf noch eine Nettoschuld.

Für den massiven Anstieg des Nettovermögens ist im Wesentlichen die aktive Rechnungsabgrenzung der erwarteten Ressourcenzuschüsse für die Jahre 2020 (Bemessungsjahr 2018) und 2021 (Bemessungsjahr 2019) in der Höhe von total Fr. 10'240'416.– verantwortlich. Dieser Betrag wurde im Rahmen der Überführung in die neue Rechnungslegung HRM2 in die Bilanz aufgenommen wurden.

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