Gemeindewerke sollen in eigene AG ausgegliedert werden
Die Ausgliederung der Gemeindewerke Fällanden in eine AG soll mehr Flexibilität und Effizienz bringen. Das Vernehmlassungsverfahren dauert bis Juli 2025.

Wie die Gemeinde Fällanden mitteilt, sind die Gemeindewerke Fällanden (GWF) für die sichere Versorgung der Gemeinde Fällanden mit Elektrizität und Wasser sowie für die Siedlungsentwässerung und die Abfallbewirtschaftung verantwortlich.
In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen und Marktverhältnisse für die GWF grundlegend verändert: sie sind in einem herausfordernden Umfeld tätig und müssen sich permanent den veränderten Gegebenheiten der Energiemärkte sowie den gesetzlichen Vorgaben – speziell im Bereich der Elektrizitätsversorgung – anpassen.
Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass die aktuelle Rechtsform der GWF als Teil der Verwaltung der Gemeinde Fällanden nicht mehr zeitgemäss ist, speziell im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen. Der Gemeinderat hat daher nach einer Überprüfung der Strukturen der GWF beschlossen, den Stimmberechtigten in einer Urnenabstimmung die Ausgliederung der Werke in eine gemeindeeigene Aktiengesellschaft vorzulegen.
Ausgliederung ohne Auswirkungen auf Tarife
Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass mit klaren unternehmerischen Strukturen, der Trennung von politischer und strategischer Führung sowie der optimierten finanziellen Führung die anstehenden Herausforderungen am besten wahrgenommen werden können. Zudem werden die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner nach der Ausgliederung adäquater erfüllt. Schliesslich spricht auch die resultierende Effizienzsteigerung für eine Ausgliederung.
Die wichtigsten Punkte der Ausgliederung sind: Die Werke Fällanden AG bleibt zu 100 Prozent im Eigentum der Gemeinde Fällanden. Die Werke werden weder verkauft noch privatisiert.
Die Ausgliederung hat keine Auswirkungen auf die Tarifgestaltung für die Kundinnen und Kunden.
Flexibler auf Chancen und Wünsche reagieren
Aus der Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen resultieren Chancen; diese können durch die ausgegliederten Werke zum Nutzen der Gemeinde und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner umfassender wahrgenommen werden.
Der von vielen Einwohnerinnen und Einwohnern gewünschte Aufbau und die Weiterentwicklung von Wärmenetzen und weiteren Angeboten im Wärmebereich kann zügiger und flexibler voranschreiten.
Die GWF können generell stärker und schneller auf Kundenwünsche eingehen.
Vernehmlassung startet am 10. Juni 2025
Zum Ausgliederungsprojekt und den damit verbundenen Unterlagen wird ein Vernehmlassungsverfahren durchgeführt. Dieses beginnt am Dienstag, 10. Juni und dauert bis Freitag, 11. Juli 2025.
Alle erforderlichen Unterlagen stehen ab Vernehmlassungsbeginn auf der Webseite der Gemeinde zur Verfügung. Die Stellungnahmen können per E-Mail eingereicht werden.
Gemeinde informiert öffentlich über das Vorhaben
Am Donnerstag, 19. Juni 2025, findet um 20 Uhr in der Zwicky-Fabrik eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Ausgliederung der Gemeindewerke statt. Der Gemeinderat sowie externe Experten erläutern die Vorlage und es besteht ausreichend Zeit, um Fragen zu beantworten.
Damit sollen alle interessierten Personen und Organisationen über genügend Informationen verfügen, um bei Bedarf im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens eine Stellungnahme einreichen zu können.
Der Gemeinderat wird die Rückmeldungen nach Abschluss des Vernehmlassungsverfahrens prüfen und verarbeiten und sodann das weitere Vorgehen festlegen.