Wie die Stadt Thun mitteilt, sind für Thun Süd als zentralen Ort für Bewegung eine Ballsporthalle und eine Tennis-/Kletterhalle mit Aussentennisplätzen geplant.
Thun an der Aare mit Schloss, Stadtkirche und dem Gebäude der AEK.
Thun an der Aare mit Schloss, Stadtkirche und dem Gebäude der AEK. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Der Sport- und Freizeitcluster in Thun Süd soll weiterentwickelt werden. Mit der Stockhorn-Arena und den zwei Rasenspielfeldern sind erste Bausteine gelegt.

Innerhalb der bestehenden Zone mit Planungspflicht ist die Realisierung weiterer Sportanlagen möglich.

2022 gelangten Wacker Thun und der Verein Allmend vier mit konkreten Projektideen – einer Ballsporthalle und einer Tennis-/Kletterhalle mit Aussentennisplätzen – an die Stadt.

Daraufhin startete die Stadt mit der Burgergemeinde Thun als Grundeigentümerin und den beiden Initianten die gemeinsame Planung.

Richtprojekt als Grundlage für die Teilüberbauungsordnung

In einem qualitätssichernden Verfahren erarbeiteten die vier Parteien mit externen Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Landschafts-, Verkehr- und Sportstättenplanung ein Richtprojekt.

Dieses diente als Grundlage für die Teilüberbauungsordnung, welche die künftige Überbauung regeln und die Qualitäten sichern soll.

Die Teil-Überbauungsordnung wurde dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht.

Eine koordinierte, nachhaltige Entwicklung

Ziel der gemeinsamen Planung ist die koordinierte Entwicklung der beiden Sportanlagen.

«Wir wollen in Thun Süd ein vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot von Sport- und Freizeitnutzungen für die breite Bevölkerung ermöglichen», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz.

Die neuen Sportstätten sollen sich sorgfältig in den Kontext des gesamten Sport- und Freizeitclusters und in die umliegenden Landschafts- und Siedlungsstrukturen einfügen.

Gestaltung von biodiversen Aussenräumen

Dabei gilt es, sowohl den Bestand zu berücksichtigen wie auch die langfristigen, noch nicht eingezonten Erweiterungsflächen angrenzend an die Burgerstrasse.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts will die Stadt um die Anlagen erfrischende und biodiverse Aussenräume schaffen.

Die Vernetzung des Areals soll für alle Verkehrsteilnehmenden gestärkt und attraktiver gestaltet werden, insbesondere für Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr.

Richtprojekt in Holzbauweise

Das Richtprojekt definiert die Bebauung, die Anordnung der Nutzungen, den Freiraum und die Erschliessung.

Neben den zwei bestehenden Rasenspielplätzen entsteht die Aussenanlage mit Tennis- und Padelplätzen sowie einem Klubhaus des Tennisclubs Thun.

Die Ballsporthalle und die Sporthalle für Klettern, Bouldern, Tennis und Badminton sind östlich der Stockhorn-Arena geplant.

Das Richtprojekt sieht eine Holzbauweise vor. Zwischen den beiden Hallen ist Reserveplatz für eine weitere Nutzung.

Alles unter einem Solardach

Die unterschiedlichen Bauvolumen überspannt ein grosses offenes Dach in Form einer Stahlkonstruktion.

Auf dem Dach ist eine rund 15'000 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage vorgesehen.

Das gemeinsame Solardach verläuft auf durchgehender Höhe mit seitlichen Stützenreihen, zwischen denen eine grosszügige, flächige Begrünung entsteht.

Öffentliche Freizeitachse

Das Projekt ordnet sich neben den grossen Volumen des Panorama Centers und der Stockhorn Arena optimal ein.

Zwischen den Sporthallen und der nördlich davon geplanten Aussenanlage ist eine öffentliche Sport- und Freizeitachse vorgesehen.

Diese Achse soll langfristig den gesamten Sport- und Freizeitcluster vom Panorama Center bis hin zur Burgerstrasse durchziehen.

Dieser Boulevard verbindet die verschiedenen Nutzungen miteinander.

Förderung der Biodiversität

Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit, Begegnungsorte zu schaffen sowie ein vielfältiges Angebot an Sport- und Spielflächen wie Parkouranlagen, Pumptracks oder Spielplätze.

Nördlich der Tennisaussenanlage sind Flächen vorgesehen mit Vorrang für die Natur und zur Förderung der Biodiversität.

Die nächsten Schritte

Der kantonale Vorprüfungsbericht zur Teilüberbauungsordnung samt Richtprojekt wird circa im Sommer 2024 erwartet.

Nach der Bereinigung und der Planauflage wird die Überbauungsordnung dem Kanton zur Genehmigung eingereicht.

Parallel dazu laufen die Verhandlungen zwischen den Projektinitianten und der Grundeigentümerin bezüglich der Abgabe der Landfläche im Baurecht.

Es ist geplant, die Hallen und Plätze zeitlich und finanziell unabhängig voneinander in Etappen zu erstellen.

Erweiterung bis zur Burgerstrasse geplant

Die einzelnen Bauprojekte sind im Rahmen qualitätssichernder Verfahren zu entwickeln.

Langfristig soll der Sport- und Freizeitcluster bis hin zur Burgerstrasse erweitert werden. Für die Einzonung dieser Fläche erarbeitet die Stadt die nötigen Grundlagen.

Der Sport- und Freizeitcluster in Thun Süd entlastet andere Areale, die heute unter starkem Nutzungsdruck stehen.

Für das Lachenareal wird die Stadt Thun ebenfalls eine abgestimmte Masterplanung erarbeiten.

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