Wie das Spital STS AG mitteilt, nahm am 4. Dezember 2012 das Notfallzentrum am Spital Thun seinen Betrieb auf. Die Patientenzahl wächst jedes Jahr um 900.
Spital Thun
Immer gefragter: das 2012 eröffnete Notfallzentrum am Spital Thun. - zvg
Ad

Notfallpatienten gab es schon früher, aber seit dem 4. Dezember 2012 werden sie am Spital Thun in einem neuen, modernen Notfallzentrum (NFZ) behandelt.

Betrug die Anzahl behandelter Notfall-Patienten im ersten NFZ-Jahr noch 17’851 Patienten, so ist sie unterdessen auf rund 25'000 pro Jahr angestiegen.

Die massivste Zunahme erfolgte dabei mit über 20 Prozent von 2021 auf 2022.

Triage-System und Fast Track

Immer mehr Patienten suchen den Notfall direkt auf. Ausserdem steigt der durchschnittliche Behandlungsaufwand aufgrund komplexerer Erkrankungen.

Das NFZ hat darauf doppelt reagiert. Im Fast Track («Schnelle Spur») werden Patienten mit einem dringenden medizinischen Problem in der Regel ambulant behandelt.

Ein Triage-System erlaubt die Priorisierung der Krankheitsfälle. Ein lebensbedrohlicher Patienten-Zustand erfordert sofortige Behandlung.

Stabile Patienten mit kritischen Symptomen werden idealerweise innerhalb von 120 Minuten behandelt.

Covid-Pandemie stellte die zweite Herausforderung für das NFZ dar

Wer keine notfallspezifischen gesundheitlichen Symptome aufweist, gehört eigentlich nicht auf den Notfall und muss entsprechend länger warten.

Neben der Patientenzunahme stellte die Covid-Pandemie seit Februar 2020 die zweite grosse Herausforderung für das NFZ dar.

Den Höhepunkt bildete das Jahr 2020 mit 11'390 Covid-Abstrichen.

Das Notfall-Team hat das ausserordentliche und auch qualitativ herausfordernde Patientenaufkommen früh erkannt, Konzepte erarbeitet, die Arbeitsabläufe mehrfach angepasst und bauliche Veränderungen umgesetzt.

NFZ hat zahlreiche Teilzeitstellen geschaffen

Der Zusatzaufwand durch Hygiene-Massnahmen verlangte hohe Flexibilität und ausserordentliches Engagement.

Die dritte Herausforderung ist der allgemeine Fachkräftemangel. Das NFZ hat deshalb zahlreiche Teilzeitstellen geschaffen und mit Erfolg besetzt.

Dank einer hochmodernen IT erfolgen Dokumentation und Administration praktisch papierlos.

Als Weiterbildungsstätte «ambulante Medizin» der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin SGAIM legt das NFZ grossen Wert auf die Aus-, Weiter- und Fortbildung, mit dem Nachdiplomstudium Notfall-Pflege sowie der Ärzte-Aus- und Weiterbildung nach den Vorgaben der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin SGNOR im Rahmen des interdisziplinären Schwerpunkts «Klinische Notfallmedizin».

Ad
Ad