Zur Eröffnung der 62. Oberländischen Herbstmesse (OHA) in Thun sind passend zur Sonderschau «BAU? WOW! – Zukunft im Bau» die Bagger vorgefahren.
OHA Thun
Es ist wieder OHA-Zeit! - zVg
Ad

Haben wir nicht schon genug Baustellen in Thun? Und jetzt also auch noch eine an der OHA! Mit der Sonderschau «BAU? WOW? – Zukunft im Bau» bringen die OHA-Verantwortlichen das Handwerk ins Gespräch.

Nebst Shoppen, Schlemmen, Schlürfen und Staunen können Besucherinnen und Besucher selber in einen Bagger steigen.

Mit Pauken und Trompeten sind nicht nur die Bagger vorgefahren, sondern auch die Thuner Kadettenmusik und Tambouren unter der Leitung von Sven Mosimann und Martin Zollet.

Die Schweiz bauen

Urs Meier, Verwaltungsratspräsident der Thun-Expo, schätze sich in seiner Eröffnungsrede glücklich, dem OHA-Publikum die faszinierende Welt des Bauwesens zu präsentieren.

Mit 68 Milliarden Umsatz und 33 Milliarden Wertschöpfung der Branche in der Schweiz könne man nur sagen: BAU? WOW!

«Wir dürfen gespannt sein auf die kommenden Entwicklungen und darauf, wie die Schweiz weiterhin in die Zukunft baut», betonte Meier.

Junge Menschen für die Baubranche zu begeistern sei oberstes Ziel, denn ohne neue Kräfte im Bau können die Aufgaben – ob Tief- oder Hochbau – nicht bewältigt werden.

Die Podiumsdiskussion im Restaurant Alte Reithalle kam bei den geladenen Gästen bestens an. Die Moderation durch Clown Billy, der inhaltlich wie optisch die rote Nase abgelegt hatte, gab einige Einblicke in den Baualltag.

Von der LKW-Chauffeuse über Pipeline-Sanierungen bis zu Familendynamik

Monika Beyeler sagte lachend, sie hätte die Fahrprüfung für Lastwagen nicht gemacht, wenn sie gewusst hätte, wie viele Gänge so ein Gefährt hat. Ob diese Tätigkeit als Frau denn schwer sei, fragte er die LKW-Chauffeuse bei der Balmholz AG: «Nein, ich muss ja nur fahren.», antwortete sie schlicht.

Spannend erzählte Beat Brönnimann von der gleichnamigen Firmengruppe, wie es in Papua-Neuguinea bei der Pipeline-Sanierung ablief.

Als Gruppenführerin im Strassenbau behauptet sich Angela Weibel, die mit ihrer sympathischen Art ausplauderte: Ihre Lehre sei eine Schnapsidee gewesen und eigentlich hätte sie Floristin werden wollen. Fröhliches Gelächter kam aus dem Publikum.

Der gelernte Maurer Giuliano Targise arbeitet unter Vater und Bruder, die als Polier und Vorarbeiter tätig sind. Ob das schwer sei, wollte Adrian Bill (Clown Billy) wissen: «Unser Vater sieht unser Potenzial und fordert uns vermutlich mehr als andere Mitarbeitende.», vermutet Targise.

Als Fünfter im Bunde beteiligte sich Michel Fahrni an der Diskussion. Er habe erst Elektriker gelernt, dann die Berufsmatur absolviert und wolle nun Wirtschaft studieren. Er werde immer von seiner Handwerker-Lehre profitieren, versicherte er.

Duale Bildung als grosses Plus

Beat Brönnimann sprach sich mit Nachdruck für die duale Bildung aus, dass junge Menschen «von unten» anfangen sei zu empfehlen.

Mit gutem Grund: «Mitarbeitende, ob Frau oder Mann, die nicht von der Uni kommen, sondern jede Menge Praxis-Erfahrungen gesammelt haben, sind von unschätzbarem Wert für die Baubranche!»

Welche spannenden Berufe und Perspektiven es im Bauwesen gibt, erfahren Interessierte bis am 10. September an der OHA.

www.oha.ch

***

Die Oberländische Herbstausstellung Thun (OHA) ist Nau.ch Lokalpartnerin. Mit diesem Engagement ermöglicht die OHA lokale Inhalte auf Nau.ch.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Urs MeierPipelineVater