Der FC Basel gilt am 19. Mai in Bern als klarer Favorit. Weil aber der Cup eigene Gesetze kennt, übernimmt der FC Thun die Rolle des Aussenseiters mit Freude.
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Das Spiel in Basel wurde abgesagt. - Keystone
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64 Jahre hat es gedauert, ehe der FC Thun wieder einmal im Cupfinal steht. Damals, am 11. April 1955, war der Titelverteidiger La Chaux-de-Fonds zu stark für die Berner Oberländer. Nun wartet mit dem FC Basel als Gegner erneut eine schwierige Aufgabe auf den FC Thun Berner Oberland. 21 Mal stand der FC Basel bisher im Final, zwölf Mal holten sich die Basler den Cupsieg. Letztmals 2017, nicht in Bern, sondern in Genf, gegen das «unschlagbare» Sion. Die 0:3-Niederlage war die erste für die vorher in 13 Finals unbesiegten Walliser.

Nun also folgt der insgesamt 22. Cupfinal für den FCB. Alleine schon diese Tatsache hievt die Basler in die Favoritenrolle. Auch die momentane Spielstärke und die Klassierung in der Meisterschaft spricht für die Mannschaft von Trainer Marcel Koller. Und was spricht für den FC Thun Berner Oberland? Die Thuner haben in dieser Saison den FCB in der Super League schon einmal besiegt. In der Vorrunde schaffte Thun nach einem 0:2-Rückstand noch die Wende. Am Ende hiess es 4:2. Und noch etwas spricht für die Thuner. Der Cup kennt seine eigenen Gesetze.

Nicht selten ist es in den bisherigen 94 Jahren seit der Einführung des Schweizer Cups zu Überraschungen gekommen. 2004 beispielsweise siegte der FC Wil gegen den grossen Favoriten Grasshoppers 3:2, und 1959 besiegte der Aussenseiter FC Grenchen den Favoriten Servette 1:0. Thuner Cupfinal-Erfahrung Aus heutiger Sicht standen schon diverse Thuner einmal im Cupfinal: Der aktuelle Trainer Marc Schneider feierte 2005 mit dem FC Zürich den Cupsieg. Im Final setzten sich die Zürcher 3:1 gegen Luzern durch. Der Sportchef Andres Gerber siegte mit Lausanne-Sport 1999.

Den Final gewannen die Waadtländer gegen die Grasshoppers 2:0. Stefan Glarner, der am 19. Mai infolge einer Gelbsperre zuschauen muss, wurde mit dem FCZ Cupsieger 2014. Zürich siegte im Final gegen Basel 2:0 nach Verlängerung. Auch Matteo Tosetti hat Cupfinal-Erfahrung, war aber noch nie Cupsieger. Im Final 2016 wurde er bei Lugano eingewechselt. Die Tessiner verloren gegen den FC Zürich 0:1. Für den Cupfinal hat der FC Basel «Heimrecht».

Die Basler werden in ihrem traditionellen rot-blauen Trikot antreten. Die Thuner müssen auf das spezielle weiss-goldene Cup-Dress ausweichen. Der Stimmung im Stade de Suisse wird dies indes keinen Abbruch tun.

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