Die Stadt Thun plant die Sanierung und Erweiterung der Oberstufenschule Strättligen. Das Projekt «Andromeda» hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
Blick auf Thun
Thun ist lebhaft und ruhig zugleich; es fällt einem in der Tat leicht, dem Charme dieser einzigartig schönen Stadt zu verfallen. - Christoph Gerber
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Im Rahmen der anstehenden Schulraumprojekte hat die Schulanlage Oberstufe Strättligen für den Thuner Gemeinderat höchste Priorität. Es ist eine Sanierung und Erweiterung geplant, um den langfristig erwarteten Schulraumbedarf infolge von Arealentwicklungen abdecken zu können.

Die Kapazität soll von 13 Regelklassen und einer Klasse mit besonderer Förderung auf 21 Klassen erweitert werden. Um die beste Lösung für ein nachhaltiges Projekt von hoher Qualität zu finden, schrieb die Stadt im Frühling 2021 einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren aus.

Zuvor konnten Schüler, Lehrpersonen und die Quartierbevölkerung im Rahmen einer Partizipation ihre Bedürfnisse einbringen. Jetzt steht das Siegerprojekt fest. Es stammt vom Team der Huber Waser Mühlebach Architekten GmbH aus Luzern, der Atelier Oriri Landschaftsarchitekten GmbH aus Kehrsiten und der Brücker + Ernst GmbH aus Luzern.

Das Projekt besticht durch grosse Kohärenz und Sorgfalt

Insgesamt hatten sich 19 Planungsteams beworben, zehn erarbeiteten nach der ersten Selektion ein Projekt. Alle eingereichten Beiträge setzten sich intensiv und sorgfältig mit der Aufgabe auseinander.

Das Siegerprojekt entsprach den Vergabekriterien am besten und überzeugte die Jury, bestehend aus internen und externen Fachleuten sowie Vertretenden der Schule. Das Siegerprojekt besteche vor allem aufgrund seiner grossen Kohärenz und Sorgfalt auf allen Ebenen, so die Jury.

Neubau in innovativer Holzbauweise

Das ausgewählte Projekt sieht den Ersatz eines der vier Gebäude vor. Geplant ist ein viergeschossiger Neubau aus Holz und Beton. Dieser setzt einen attraktiven Akzent und gliedert sich überzeugend ein in das gesamte Ensemble der Schulanlage, verleiht ihm eine neue Identität und bietet Raum auch für künftige Entwicklungen.

Der Neubau beinhaltet vor allem Spezialräume wie zum Beispiel die bisher fehlende Aula, Musik- und Gestaltungsräume sowie die Schulküche. Die Vorräume/Korridore sind so dimensioniert, dass sie sowohl als Erschliessungs- als auch als Aufenthalts- und Begegnungsräume genutzt werden können.

Einbau einer Liftanlage geplant

Die zwei bestehenden Klassentrakte werden je um ein Geschoss mit Klassenzimmern aufgestockt. Durch den Einbau einer Liftanlage und die Neuanordnung der Toiletten sind die Vorräume künftig flexibler nutzbar.

Im Weiteren werden interessante Freiräume geschaffen. Die bestehenden Bauten und der Neubau sind architektonisch ideal aufeinander abgestimmt. Auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit wird das Projekt als sehr gut bewertet. Entsprechend der Gebäudeenergiestrategie der Stadt Thun (GES) wird eine Zertifizierung nach Minergie P Eco und dem Label SNBS angestrebt.

Abschluss der Sanierung und Erweiterung frühestens 2029

Das Siegerprojekt sowie die neun weiteren eingereichten Projekte sind vom 4. bis 15. Juli 2022 in der oberen Turnhalle der Oberstufenschule Strättligen ausgestellt.

Voraussichtlich Ende 2022 befindet der Stadtrat über den Projektierungskredit für die Bearbeitung des Bauprojektes. Anschliessend wird das Stimmvolk über den Ausführungskredit entscheiden. Die Realisierung bei laufendem Schulbetrieb ist ab 2026 in Etappen geplant.

Der Abschluss der Arbeiten erfolgt frühestens 2029. Im Aufgaben- und Finanzplan der Stadt Thun sind für das Projekt gesamthaft 22,2 Millionen Franken eingestellt. Eine aktualisierte Kostenprognose wird Ende 2022 vorliegen.

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