Die überkommunale Energieplanung von Thun wird überarbeitet

Stadt Thun
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Die Stadt Thun und drei Gemeinden verfügen über einen gemeinsamen Richtplan Energie. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen muss der Richtplan revidiert werden.

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Stadt Thun - Keystone. - keystone

Im Jahr 2013 erarbeiteten die Gemeinden Thun, Steffisburg, Heimberg und Uetendorf gemeinsam einen Richtplan. Denn der Kanton Bern schreibt dies den grösseren Gemeinden als Instrument zur räumlichen Energieplanung vor.

Der Inhalt des aktuellen Richtplans entspricht teilweise nicht mehr den heutigen Erkenntnissen und übergeordneten gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Eine Zwischenbilanz der vier Gemeinden zeigte zudem, dass der Anteil erneuerbarer Energieträger im Wärmebereich noch deutlich unter dem anvisierten Soll-Wert gemäss der kantonalen Energiestrategie liegt.

Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, ist die räumliche Energieplanung wichtiger denn je. Deswegen haben die Gemeinderäte der vier Gemeinden beschlossen, das Instrument zu überarbeiten.

Der Richtplan dient zur Neuausrichtung der Energieversorgung

Der überkommunale Richtplan Energie ist ein behördenverbindliches Instrument und gibt die Leitlinien der Energieplanung für Thun, Steffisburg, Heimberg und Uetendorf vor.

Ziel ist es, Raumentwicklung und Energienutzung besser aufeinander abzustimmen, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energieträger, Sonne, Wind, Wasser, Umweltwärme, Biomassevergärung, Holz, Nah- und Fernwärme, zu fördern.

Der Richtplan zeigt das Potential der erneuerbaren Energiequellen auf und dient zur räumlichen Koordination von Energienachfrage und Angebot. Er umfasst sowohl die Strom- wie auch die Wärmeversorgung.

Es wird vor allem die Wärmeversorgung auf der Richtplankarte dargestellt

Die Richtplankarte und die dazugehörenden Massnahmenblätter definieren die priorisierten, erneuerbaren Energieträger für das ganze Gebiet.

Wobei insbesondere die Wärmeversorgung auf der Richtplankarte dargestellt wird, wie beispielsweise der Perimeter des Fernwärmenetztes ausgehend von der KVA in Thun sowie Gebiete zur Grundwassernutzung oder zur Festlegung von kleineren Wärmeverbünden.

Die Wärmeversorgungskarte soll ein dynamisches Instrument sein

Im Rahmen der Revision des Richtplans sollen die Perimeter der einzelnen Energieträger aktualisiert und das Potential einzelner Energiequellen aufgearbeitet werden, wie beispielsweise der Nutzung von Seewärme.

Zusätzlich zur Richtplankarte soll auch eine Wärmeversorgungskarte erarbeitet werden, die über die Plattform RegioGIS Berner Oberland öffentlich zugänglich sein wird.

Die Wärmeversorgungskarte soll im Vergleich zur beständigen Richtplankarte ein dynamisches Instrument sein, das den aktuellen Stand der räumlichen Energieplanungen aufzeigt.

Damit dient sie insbesondere Privaten und Planungsbüros als Informationsquelle zur Planung der Wärmeversorgung im gewünschten Perimeter.

2023 soll eine öffentliche Mitwirkung stattfinden

Die Überarbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Energieversorgern. Weitere energierelevante Partnerorganisationen werden bei Bedarf beigezogen. Das Verfahren zur Erarbeitung des Richtplans gibt das kantonale Baugesetz vor.

Es sieht auch eine öffentliche Mitwirkung vor. Diese findet voraussichtlich in der ersten Hälfte 2023 statt.

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