Die Stadt Thun will das Zunfthaus zu Oberherren sanieren

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Wie die Stadt Thun berichtet, ist das ehemalige Zunfthaus zu Oberherren stark sanierungsbedürftig. Deshalb will die Stadt die Liegenschaft gesamtsanieren.

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Blick auf die Stadt Thun und das Rathaus. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das ehemalige Zunfthaus zu Oberherren an der Freienhofgasse 1 prägt das Stadtbild Thuns nördlich der Sinnebrücke.

Das Gebäude an zentraler Lage in der Innenstadt wurde im Jahr 1749 gebaut und ist seit 1932 im Eigentum der Stadt Thun.

Heute befinden sich im «Engelhaus» die Werkstatt und das Ladenlokal der Goldschmiedin Engel sowie eine Wohnung.

Das Gebäude wird im Bauinventar des Kantons Bern als schützenswert geführt.

Erdbebensicherheit und der Brandschutz sind nicht mehr gegeben

Statische und sicherheitstechnische Untersuchungen zeigten, dass eine Totalsanierung der Liegenschaft dringend nötig ist, unter anderem im Hinblick auf die Erdbebensicherheit und den Brandschutz.

Das Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand. Zudem entspricht der Ausbau nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, das Gebäude zu sanieren.

Eine neue Wohnung entsteht

Die Gesamtsanierung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und muss in unbewohntem Zustand durchgeführt werden.

Die heutige Mieterin hat für die Dauer der Sanierung für die Werkstatt, den Laden und die Wohnung eine Übergangslösung gefunden.

Sie wird das Ladenlokal mit einer Werkstatt-Ecke und die Wohnung im ersten Stock nach der Sanierung wieder beziehen.

Die Stadt setzt die nötigen Massnahmen für die Erdbebenertüchtigung um und passt die technischen Installationen und den Innenausbau den heutigen Standards an.

Die Stadt bekommt Mieteinnahmen durch Wohnungsvermietungen

Mit dem Einbau eines Dachflächenfensters kann der heute ungenutzte Dachraum zu einem attraktiven Wohnraum ausgebaut werden.

Künftig kann die Stadt so eine Zwei-Zimmer-Wohnung im ersten Obergeschoss und eine zweigeschossige 4,5-Zimmer-Wohnung im zweiten Stock/Dachgeschoss vermieten.

Das Ladenlokal im Erdgeschoss wird weiterhin als Geschäftsraum genutzt. Im Untergeschoss stehen den Mietparteien Kellerabteile zur Verfügung.

Energetische Sanierung

Im Rahmen der Sanierung wird die Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt.

Zudem werden im Bereich der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster) energetische Massnahmen realisiert, soweit die Denkmalpflege diese guthiess.

Die Anforderung des Gebäudestandards des Vereins Energiestadt für die Wärmeerzeugung wird durch den Ersatz der Gasheizung durch eine Wärmepumpe erfüllt.

Das Dach ist ungeeignet für eine Fotovoltaikanlage

Der dort geforderte Standard Minergie Eco kann aufgrund des denkmalpflegerischen Schutzstatus als K-Objekt nicht erfüllt werden.

Die Stadt prüfte auch die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach.

Da die ungünstige Ausrichtung des Daches und der Schattenwurf des Nachbargebäudes jedoch einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage verhindern, wird darauf verzichtet.

Stadtrat befindet über den Kredit

Die Kosten für die Gesamtsanierung betragen gemäss Kostenschätzung 2'660'000 Franken. In den Kosten enthalten ist auch die Parkplatz-Ersatzabgabe von 24'000 Franken.

Der Gemeinderat hat in seiner Kompetenz 2'128'000 Franken 80 Prozent gesprochen.

20 Prozent des Kredits, das heisst 532'000 Franken, befinden sich als neue Ausgabe in der Genehmigungskompetenz des Stadtrats.

Das Parlament befindet am 15. Juni 2023 darüber.

Baustart ab 2024

Zurzeit sind im Gebäude noch Sondierungsbohrungen nötig, damit die Ausführungsplanung abgeschlossen werden kann.

Ziel ist es, im Sommer 2023 das Baugesuch einzureichen. Gebaut wird ab dem Jahr 2024. Voraussichtlich ab Herbst 2025 sind die sanierten Räumlichkeiten bezugsbereit.

Mit der aktuellen Mieterschaft wurde eine Reservationsvereinbarung abgeschlossen.

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