Wie die Spital STS AG mitteilt, erweitert das Onkologie- und Hämatologiezentrum sein Angebot mit einer Sprechstunde eigens für ältere Krebsbetroffene.
Das Spital Thun. - Stadt Thun
Das Spital Thun. - Stadt Thun - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Jährlich erkranken in der Schweiz circa 45'000 Menschen neu an Krebs. Davon ist jeder dritte Patient bei Diagnosestellung bereits über 75 Jahre alt.

Die Altersgruppe der über 75-Jährigen ist aktuell die am stärksten wachsende Gruppe der Krebsbetroffenen, und diese Tendenz ist weiter deutlich steigend.

Die Schweiz – mit einer der höchsten Lebenserwartungen weltweit – ist von dieser Entwicklung ganz besonders betroffen.

Viele dieser älteren Krebsbetroffenen sind erfreulicherweise noch in einem guten Allgemeinzustand, sodass auch im höheren Lebensalter eine medikamentöse Tumortherapie Sinn macht und gerade auch moderne Tumortherapien (inklusive Immuntherapien) von den Betroffenen gut toleriert werden.

Patienten mit Vorerkrankungen

Bei älteren Patienten mit Krebsleiden handelt es sich allerdings um eine sehr unterschiedliche Gruppe.

Einerseits sehr fitte Patienten, welche wie jüngere behandelt werden sollten, andererseits aber auch Patienten mit Vorerkrankungen, die eine angepasste Tumortherapie benötigen.

Das Risiko einer Unter- wie auch einer Überbehandlung ist somit hoch, wenn Therapieentscheidungen nur aufgrund des Alters gefällt werden.

Um dieses Risiko zu minimieren und den Patienten die bestmögliche und wirkungsvollste Therapie anzubieten, werden im Onkologie- und Hämatologiezentrum Thun-Spiez-Berner Oberland ab April 2023 alle Patienten über 75 Jahre systematisch auf das Vorliegen einer Gebrechlichkeit untersucht.

Individuelle Therapie für die Patienten

Im Falle von Risikofaktoren werden die Krebsbetroffenen in einer interprofessionellen Sprechstunde unter anderem auch mit Unterstützung der Physiotherapie vertieft abgeklärt, um den individuellen Fitnesszustand zu erfassen.

Danach wird eine individuelle Therapie geplant.

Diese Sprechstunde untersteht der Leitung von Frau Kathrin Vollmer, Leitende Ärztin Onkologie/Hämatologie, sowie Frau Francine Rieder-Nicolet, Expertin Onkologiepflege.

Das neue Angebot wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Krebsstiftung Thun/Berner Oberland geplant.

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