Der FC Thalwil besiegt souverän den FC Wallisellen

In der Anfangsviertelstunde zeigen sich die Neunten der Tabelle reichlich aufmüpfig und kämpferisch, während bei den Thalwilerinnen das gewählte Spielsystem definitiv noch nicht funktioniert.

Dennoch fanden die Einheimischen keinen wirklichen Weg zur neuen Torhüterin Stefanie Bruhin.

Es brauchte schon eine Einzelleistung von Chiara Tremml, welche sich in der 22. Minute einmal quer durch das ganze Spielfeld tankte und mit einem kleinen Hammer in der Folgeminute zum 0:1 einnetzen konnte.

Damit schien ein Knoten bei den Thalwilerinnen gelöst, welche nun so richtig auftrumpften.

Es dauerte nicht einmal fünf Minuten, bis Aurelia Fischer eine wunderschöne Flanke gelang, welche Mia Vincent per Direktabnahme zum 0:2 hinter die Torhüterin lenkte.

In der Folge hätte es einen ersten Elfmeter für die Thalwilerinnen geben müssen. Doch der Schiedsrichter, welcher ein richtig gutes Spiel pfiff, übersah das Foul im Strafraum.

Die Thalwilerinnen drücken weiter und Aurelia Fischer belohnte sich und die Gäste vom Zürichsee mit ihrem 0:3.

Weitere fünf Minuten später wurde es wieder brenzlig im Strafraum von Wallisellen. Und diesmal bleibt dem Unparteiischen keine andere Möglichkeit, als auf den Punkt zu zeigen.

Der neue Zehner Martina Coll übernahm gleich die Verantwortung, liess Seraina Mörgeli keine Chance und erhöhte zum 0:4 in der 39. Minute. Doch die Thalwilerinnen hatten noch nicht genug.

Es war erneut Mia Vincent, die kurz nach Wiederanspiel zum 0:5 erhöhte und damit den Thalwilerinnen eine komfortable Führung zur Pause sicherte.

Die zweite Halbzeit lässt sich einfacher zusammenfassen. Die Thalwilerinnen kontrollierten, den Walisellerinnen fehlt die Luft und eigentlich wollten alle nach Regen und Hagel lieber endlich unter die warme Dusche.

So plätscherte die Partie ohne grosse Aufreger und mit wenigen sehenswerten Spielzügen dahin, wobei man den Gästen immer wieder anmerkte, dass sie sich nun intensiver mit dem neuen Spielsystem auseinandersetzen.

Für diese Halbzeit stand auch der neue Trainer Luciano Di Francesco, welcher eigentlich im nahe gelegenen Trainerkurs war, an der Seitenlinie und beobachtete das Geschehen.

In der 85. Minute blieb dem Schiedsrichter erneut keine andere Wahl, nachdem eine Thalwilerin unsauber, aber eher unglücklich im Strafraum gestoppt wurde, als auf den Punkt zu zeigen.

Doch Martina Coll sass auf der Bank, weshalb eine Thalwilerin sich die Kugel zurechtlegen mussten. Es war Gabriella Alves Ferrari, die sich beweisen wollte.

Beim Stand von 0:5 war es auch kein Problem, hätte dieser Ball sein Ziel verfehlt.

Aber nicht mit Alves Ferrari, welche ihrem Coach noch vor Wochenfrist mitgeteilt hatte, dass sie nach ihrer Verletzung stärker denn je zurückkehren würde.

Die gegnerische Torhüterin bleibt erneut chancenlos und Alves Ferrari erhöhte auf 0:6. Nur kurz nach Wiederanspiel und mit zweiminütiger Verlängerung besiegelte der Schiedsrichter den Auftaktsieg der Frauen.