Die Spono Eagles müssen sich in St.Gallen geschlagen geben

Nach der European League in Serbien folgte für die Adler aus Nottwil sogleich das nächste Highlight.

Die Partien gegen den Dauerrivalen LC Brühl sind immer willkommen und versprechen Spannung und erstklassigen Handball.

Die erste Halbzeit hielt, was die Affiche angekündigt hatte. Die beiden Playoff-Finalisten der letzten Saison lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe.

Anders als bei der letzten Begegnung im Supercup zeigten sich die Spono Eagles im Angriff flexibel eingespielt und von allen Positionen gleichermassen gefährlich.

Doch wenn auch die 6:0-Defense der Nottwilerinnen eine solide Leistung lieferte, der amtierende Schweizermeister fand hier und da ebenfalls die Lücke, schoss seine Tore und liess die Adler nicht davonziehen.

Beim Zwischenstand von 12:12 zückte der LC Brühl in der 24. Minute ein Time-out, welches den Gastgebern etwas an Aufschwung zu geben vermochte, wodurch sie bis zur Pause einen kleinen Vorsprung von 16:14 herausspielen konnten.

Ein Zwei-Tore-Unterschied in der Halbzeit hat noch nichts zu bedeuten, wie vergangene Direktbegegnungen gezeigt hatten.

Doch die Spannung liess früher nach als erwartet. Der Start in die zweite Halbzeit misslang den Spono Eagles. Sie kämpften mit Fehlwürfen, technischen Fehlern und Zeitstrafen.

Der LC Brühl hingegen liess sich nicht zweimal bitten, erhöhte seinen Vorsprung Angriff um Angriff und lag nach fünf Minuten bereits mit 21:14 in Führung.

Der erste Treffer für die Eagles erfolgte in der 38. Minute durch Nora Snedkerud und rüttelte die Innerschweizerinnen wach. Von da an konnten die Adler die Tordifferenz mehr oder weniger beibehalten.

Ab der 50. Minute erfolgte ein Effort der Nottwiler Defense, mit welchem sie bis zur 58. Minute die Schotten dichthalten und die Ostschweizerinnen zu Fehlern und Zeitstrafen zwingen konnten.

Eine erhoffte Aufholjagd in den Schlussminuten blieb allerdings aus, denn auch die Ausbeute im Angriff der Adler fiel spärlich aus.

Somit endete die Partie mit einem 31:26-Sieg für die Gastgeberinnen. «Wir konnten punkto Kampfbereitschaft nicht an unsere Leistung in Serbien anknüpfen», so Marco von Ow.

Der Headcoach streicht jedoch auch Positives heraus: «Ein handballerischer Lichtblick ist das Kreis-Spiel über Nora Snedkerud.»

Nun folgt für die Adler vorerst ein kurzer Unterbruch. Im Oktober stehen gegen Österreich und Norwegen die ersten Spiele des Frauen-Nationalteams im EHF-Eurocup an.

Doch Füsse hochlegen gibt es nicht bei den Eagles, wie von Ow sagt: «Jetzt ist Nati-Pause und Zeit für einige Fortschritte.»

Das nächste Meisterschaftsspiel der Spono Eagles folgt am 29. Oktober 2023, zu Hause gegen den DHB Rotweiss Thun.