Wie der STV Oberentfelden mitteilt, haben die Oberentfelder Faustballer im Bronzespiel den österreichischen Meister aus Vöcklabruck geschlagen.
Ein Spieler beim Faustball in Aktion. - Mario Cibien / Swiss Faustball
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Nach einem völlig misslungenen Halbfinalspiel rehabilitieren sich die Oberentfelder Faustballer im Bronzespiel und schlagen den österreichischen Meister aus Vöcklabruck.

Damit gewinnen die Oberentfelder in ihrer Heimhalle die zweite internationale Medaille in der Vereinsgeschichte.

Viel weiter auseinander hätten die Gefühlswelten im Lager der Oberentfelden am Freitagabend und am Samstagnachmittag nicht liegen können.

Nicht den Hauch einer Chance

Am Freitag nach dem Halbfinal war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Gegen den Bundesligisten aus Hagen setzte es eine gehörige Klatsche ab.

0:4 und in drei von vier Sätzen hatten die Gastgeber nicht den Hauch einer Chance – einmal gabs sogar die Höchststrafe von 0:11.

«Dass es schwierig wird, wussten wir schon im Voraus. Und es ist auch ok, 0:4 zu verlieren, wenn man eine ordentliche Leistung zeigt.

Aber so zu verlieren, wie wir das im Halbfinal getan haben, kann ich nicht akzeptieren», fand Trainer Koni Keller klare Worte.

Der nötige Druck im Angriff und am Service war vorhanden

Seine Spieler schienen sich die Worte ihres Trainers zu Herzen genommen zu haben. Im Bronzespiel vom Samstag gegen den österreichischen Meister aus Vöcklabruck zeigten sie ein völlig anders Gesicht als noch am Vortag.

Plötzlich war im Angriff und am Service der nötige Druck vorhanden, die Blocks wurden mit viel mehr Konsequenz vorgetragen und auch in der Abwehr und am Zuspiel gelangen tolle Aktionen.

Die Folge: Die Oberentfelder legten vor und konnten schon nach wenigen Minuten den ersten Satz mit 11:5 gewinnen.

«Diesmal ist es uns gelungen, aggressiv und mutig in die Partie zu starten», so Oberentfeldens Mittelmann Reto Hunziker, der ein ganz starkes Match zeigte.

Eine gelungene Aktion an die andere gereiht

Wer auf die Reaktion der eigentlich favorisierten Österreicher wartete, der wartete vergebens.

Trotz verschiedenen Spielerwechseln fanden die Österreicher, die von Verletzungen geschwächt waren, nicht ins Spiel.

Oberentfelden spielte sich dagegen so richtig warm und reihten eine gelungene Aktion an die andere.

Tiefe Eigenfehler-Quote

Und vor allem: Die Eigenfehler-Quote war viel tiefer als noch im Halbfinal gegen Hagen.

Und so kam es, dass die Oberentfelder tatsächlich mit 4:0 gewinnen konnten und über die Bronzemedaille jubeln durften.

Die zweite auf internationaler Stufe nach dem Gewinn der Bronzemedaille 2015 ebenfalls am Champions Cup in der Halle.

Final4-Turnier ist das nächste Ziel

«Dass wir dieses Spiel tatsächlich mit 4:0 gewinnen können, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Das war sicher unser bestes und vor allem unser konstantestes Spiel in dieser Hallensaison», freute sich Koni Keller.

Die amtierenden Schweizer Meister aus Oberentfelden scheinen also genau rechtzeitig ihre Form zu finden.

Mitte Februar findet das Final4-Turnier statt, wo die Oberentfelder wieder ein Wörtchen um den Titel mitreden wollen.

Pfungstadt verteidigt den Titel

Das ist aber noch Zukunftsmusik. Zuerst feierten die Oberentfelder verdientermassen ihre Bronzemedaille am Champions Cup in der eigenen Halle.

Als Sieger des Turniers ging einmal mehr das Team aus Pfungstadt (D) hervor. Die Titelverteidiger hatten den Halbfinal ohne Satzverlust gewonnen und waren auch im Final – trotz verpatztem Start und 0:2 Satzrückstand – nicht zu bremsen.

Mit 4:2 bezwangen sie den TSV Hagen in einem attraktiven Finalspiel. «Es war ein toller Event mit attraktivem Faustballsport, den wir hier bei uns in der Halle geniessen durften.

Besonders hat uns natürlich gefreut, dass unser Team eine so starke Reaktion gezeigt hat am zweiten Tag und dass an beiden Tagen so viele Zuschauer in der Halle waren», zog OK-Mitglied Sabrina Siegenthaler Bilanz.

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