UHC Pfannenstiel schlägt den Tabellenzweiten Grünenmatt

Dem UHC Pfannenstiel gelingt in den Schlusssekunden gegen den UHC Grünenmatt noch der Ausgleich und in der Verlängerung das 5:4-Siegtor durch Verteidiger Bier.

Unihockey
Der UHC Pfannenstiel schlägt den UHC Grünenmatt. - UHC Pfannenstiel

Der UHC Pfannenstiel kann in den Schlusssekunden das Spiel gegen den Tabellenzweiten UHC Grünenmatt noch ausgleichen und in der Verlängerung durch Verteidiger Bier das vielumjubelte 5:4-Siegestor erzielen. Das Team zeigte einmal mehr wie viel Moral in ihm steckt und bot den 167 Zuschauern zum wiederholten Male ein Spektakel, dass an die Nerven ging.

Pfanni war sich der Stärken der Emmentaler mehr als bewusst – eine starke, kompakte Defensive und überfallartige, effiziente Konter. Das Wissen darum sollte sich aber im Startdrittel nicht auszahlen. Zwar kontrollierte Pfanni in der Anfangsphase den Ball und das Spiel und kam auch zu guten Chancen.

Die Beste hatte Rizzi, als er in der 4. Minute von Hafner perfekt im Slot freigespielt wurde. Er verpasste aber den erfolgreichen Torabschluss und schoss links vorbei. Besser machte es da Jonas Ruch auf der Gegenseite. Er eroberte in der 8. Spielminute den Ball, schaltete blitzschnell um und liess Pfanni-Hüter Weber eiskalt aussteigen.

So sah sich Pfanni trotz viel Ballbesitz mit einem Rückstand konfrontiert und dieser sollte in den folgenden Minuten gar noch anwachsen. In der 11. Minute leitete Captain Lüthi eine schöne Kombination weiter in den Slot zu Joël Ruch, der den Ball gekonnt ins Tor ablenkte.

Zur Pause liegt Pfannenstiel drei Tore hinten

Gut zwei Minuten später war es dann erneut die beiden Ruchs, die nach einem abgefangenen Freistoss der Zürcher Oberländer in der Offensivzone, den Gegenstoss lancierten und zum 3:0 abschlossen.

Ein ernüchternde Resultat für das Heimteam, die aber weiter ruhig und kontrolliert spielten und sich weitere Chancen erarbeiteten. In der 14. Minute verpasste Bier am weiten Pfosten und in der 19. Minute verpasste Rizzi vor dem Tor. So lag Pfanni auch beim Pausenpfiff noch drei Tore im Hintertreffen.

Pfanni spielte eigentlich weitgehendst gut, doch schlugen die Emmentaler mit den bekannten Waffen zu. Trainer Werner mahnte seine Mannschaft in der Pause weiter geduldig zu spielen und Schritt für Schritt den Rückstand wieder aufzuholen.

Anschlusstreffer im Mitteldrittel

Den besseren Start ins Mitteldrittel erwischten aber die Gäste. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung war es Salzmann der nach 20 Sekunden Weber zu einer starken Parade zwang und in der 25. Minute hämmerte Schilt einen Distanzschuss ans Lattenkreuz, da hatte Pfanni Glück.

Nur eine Minute später schlug es dann jedoch auf der Gegenseite ein. Nachdem sich die Zürcher Oberländer festgesetzt hatten, wagte Hurni einen Distanzschuss. Der folgende Abpraller wurde von Suter quer zu Ushiu gespielt, welcher nur noch zum 1:3-Anschlusstreffer einschieben musste.

Fortan kontrollierte Pfanni zwar das Spiel, tat sich jedoch weiterhin schwer gegen die konsequente Abwehr der Emmentaler gute Chancen zu erarbeiten. Grünenmatt fokussierte sich weiterhin auf die brandgefährlichen Konter. Einen solchen hatte in der 32. Minute auch der Finne Korrki, als er in einer 1:0-Situation auf Weber zustürmte, der Pfanni-Hüter blieb jedoch Sieger. So hiess es letztendlich nach 40. Spielminuten 1:3 aus Sicht des Heimteams.

Ausgleich in den Schlusssekunden

Für das letzte Drittel bündelte Pfanni die Kräfte und reduzierte auf 2 Linien. Den besseren Start ins Schlussdrittel erwischten aber die Gäste. Bereits nach 20 Sekunden profitierte Salzmann von einem Ball-Verlust und zwang Weber zu einer starken Parade. Fortan dominierte aber Pfanni das Spiel und versuchte vermehrt Druck aufzubauen.

In der 43. Minute scheiterte Luchsinger nach einer schönen Einzelleistung an der Hand von Torhüter Aubert. Besser machte es da Chlebda in der 48. Minute. Nach einem schönen Doppelpass mit Rizzi erwischte er Aubert in der nahen Ecke zum 2:3-Anschlusstreffer. Das Spiel war somit neu lanciert, doch die Grünenmatter spielten weiterhin äusserst abgeklärt.

Nach einem Ballgewinn, setzte Schuler zu einem Lauf an und sah vor dem Tor Korkki, der nur noch einzuschieben brauchte. 2:4 und noch 6 Minuten waren zu spielen, Pfanni war nun definitiv gefordert. In der 57. Minute hatte Ernst nach feinem Zuspiel von Rizzi den Anschlusstreffer auf dem Stock, doch sein Abschluss war zu zentral. In der 57:25 setzte Pfanni dann alles auf eine Karte und ersetzte Torhüter Weber durch einen zusätzlichen Feldspieler.

Diese Massnahme sollte sich auszahlen. 103 Sekunden vor der Schlusssirene fasste sich Bier ein Herz und konnte von der linken Seite aus mit einem Distanzschuss auf 3:4 verkürzen. Als dann 17 Sekunden vor Schluss Torhüter Hafner den Grünenmatt-Hüter Aubert erneut in der nahen Torecke erwischte, brachen in der Kirchwies alle Dämme. Pfanni rettete sich also mit einer Parforce-Leistung in die Verlängerung.

Verteidiger Bier wird zum Matchwinner

Diese Verlängerung dauerte dann genau 200 Sekunden. Die erste gute Chancen hatten die Gäste in Person von Korkki, doch er verpasste den erfolgreichen Torabschluss aus aussichtsreicher Position vor dem Tor.

Pfanni seinerseits nahm den Schwung der Schlussphase mit und nach einem Freistoss von der Ball von Suter über Luchsinger zu Bier, der diesen eiskalt im Gästegehäuse versorgte und dem UHC Pfannenstiel einen weiteren wichtigen Sieg und weitere zwei wertvolle Punkte sicherte.

Matchwinner und verdienter Best Player Bier nach dem Spiel: «Wir konnten uns nach dem 0:3-Rückstand kontinuierlich steigern und haben und im 6 gegen 5 nicht aus der Ruhen bringen lassen und so das Spiel noch ausgeglichen und letztendlich für uns entschieden.»

Verteidiger Kreienbühl ergänzte: «Das erste Drittel war sehr hart. Es war schwer ins Spiel zu finden und Grünenmatt hat uns eiskalt bestraft. Im zweiten Drittel konnten wir uns dann steigern und im letzten Drittel haben wir dann wieder Pfanni-Unihockey gespielt, geradlinig nach vorne Richtung Tor. Gut, dass wir heute zwei Punkte und der Kirchwies behalten konnten.»

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