Pfarreizentrum der Gemeinde Au soll zum Begegnungsort werden

Die Katholische Kirchgemeinde Au beabsichtigt im Rahmen eines Neubaus des Pfarreizentrums zusammen mit der Politischen Gemeinde ein neues Begegnungszentrum zu realisieren.

Von der Integration der Raumbedürfnisse weiterer Korporationen wird nach nochmaliger Überprüfung des Vorhabens abgesehen.

An der ausserordentlichen Bürgerversammlung der Politischen Gemeinde Au vom 15. Mai 2023 beantragte die Bürgerschaft, dass die verschiedenen Behörden zusammensitzen und die Aufgabe der Schulraumerweiterung, der Realisierung eines Saals und eventuell des Restaurants Engel gemeinsam angehen.

Vertreter der Politischen Gemeinde, der Ortsgemeinde, der Katholischen Kirchgemeinde, der Evangelischen Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg und der Primarschulgemeinde trafen sich an zwei Sitzungen, um die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile der Erweiterung des ursprünglichen Bauvorhabens abzuklären und zu diskutieren.

Da die Evangelische Kirchgemeinde zurzeit im Dorf Au keine baulichen Bedürfnisse hat, verzichtete diese beim zweiten Gespräch auf eine Teilnahme.

Die restlichen vier Korporationen prüften die Möglichkeiten vertieft.

Unter anderem wurde über einen Bodenabtausch zwischen der Ortsgemeinde, der Katholischen Kirchgemeinde und der Politischen Gemeinde sowie über mögliche Synergien einer Restaurantküche mit dem geplanten Begegnungszentrum diskutiert.

Während anfangs ein Gemeinschaftsprojekt teilweise als sinnvoll erachtet wurde, stellte sich im Verlaufe des Prozesses heraus, dass die Idee, das neue Restaurant mit bewirtetem Saal an das geplante Projekt anzubinden, ortsplanerisch nicht ideal ist, zumal die Entwicklungsstrategie «Auenland» die Stossrichtung vorgibt.

Diese sieht keinen derart dominierenden Gebäudekomplex vor, welcher das Ortsbild massiv verändern und die Sicht auf das Kirchenportal verbauen würde.

Die heute geltende Entwicklungsstrategie wurde in den Jahren 2016 und 2017 in einem Planungswettbewerb erarbeitet und aus 30 Vorschlägen ausgewählt.

Am Prozess beteiligten sich nebst der Ortsgemeinde, Primarschulgemeinde, Katholische Kirchgemeinde, Vereinen, privaten Grundeigentümern sowie Vertretungen aus Gewerbe und Politik auch Fachpersonen.

Schon zu diesem Zeitpunkt wurde intensiv über die Entwicklungsmöglichkeiten im Dorfzentrum diskutiert.

In Anlehnung an diese Zentrumsstrategie haben die Primarschulgemeinde, die Katholische Kirchgemeinde sowie die Politische Gemeinde im Nachgang eigene Konzepte zur Deckung ihrer Raumbedürfnisse erstellt.

Wobei die Katholische Kirchgemeinde und die Politische Gemeinde seit dem Jahr 2017/18 die Idee einer Realisierung eines gemeinsam nutzbaren Saales verfolgen.

Damit sollen Kosten eingespart und Synergien genutzt werden.

Vorgesehen ist, dass die Politische Gemeinde das Bauprojekt der Katholischen Kirchgemeinde Au finanziell unterstützt und den Saal im Gegenzug mit nutzen kann.

Aufgrund der Kombinutzung und um die Bedürfnisse der Politischen Gemeinde Au vollumfänglich abdecken zu können, wurde die Grösse des Begegnungszentrums entsprechend ausgestaltet.

Das Bauvorhaben wurde der Bevölkerung am 13. September 2022 vorgestellt und stiess durchwegs auf positives Echo.

Der Schulrat seinerseits sieht seine Bedürfnisse im bestehenden Projekt «Schulraumentwicklung Schulareal Wees» optimal abgedeckt, dieses wird der Zentrumsstrategie ebenfalls gerecht.

Das Begegnungszentrum der Katholischen Kirchgemeinde sowie der Politischen Gemeinde stellt aus Sicht der Primarschule eine willkommene und nützliche Ergänzung dar.

Die Ortsgemeinde ihrerseits sieht einen Neubau für das Restaurant Engel samt einem bewirteten Saal vor.

Das heutige Gebäude ist in die Jahre gekommen und genügt den gestiegenen Anforderungen nicht mehr.

Am 27. November 2023 findet um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Wees in Au die Informationsveranstaltung statt.