Soziologin Marina Widmer erhält Kulturpreis der Stadt St. Gallen
Marina Widmer (geboren 1956) sei «eine der sichtbarsten Vertreterinnen der Frauenbewegung in St. Gallen», heisst es in der Mitteilung der Stadt vom Freitag. Sie wirkte bei der Gründung der Frauenbibliothek Wyborada (1986) und des Archivs für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz (1999) mit.
Widmer machte sich einen Namen als Kultur- und Geschichtsvermittlerin, Herausgeberin, Autorin und Ausstellungsmacherin - zuletzt der Ausstellung «Klug und kühn - Frauen schreiben Geschichte», die bis März 2022 in Rapperswil-Jona zu sehen ist.
Auch bei der Gründung der Politischen Frauengruppe St. Gallen (PFG) 1980, des Solidaritätsnetzes Ostschweiz und des seit 1993 bestehenden «CaBi Antirassismus Treffs» wirkte die Preisträgerin mit. Sie habe mit ihrer langjährigen, kontinuierlichen Arbeit «immer wieder Wichtiges thematisiert und vermittelt», heisst es.
Der Preis sei auch ein Statement für Widmers feministische kulturpolitische Arbeit. Mit ihrer Forschungs- und Vermittlungstätigkeit mache sie die Sozialgeschichte der Zentrumsstadt St. Gallen als «lebendiges Kulturgedächtnis für zukünftige Generationen zugänglich».