Am Mittwoch startet im Kanton St. Gallen die Impfaktion gegen das Coronavirus. Die ersten Impfungen werden in zwei Alters- und Pflegeheimen im Toggenburg durchgeführt. Bis Ende Februar soll in allen 120 Heimen eine Erstimpfung gemacht werden.
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Die WHO wollte sich nicht dazu äussern, ob es eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus benötigen wird. - dpa

Am Mittwoch startet im Kanton St. Gallen die Impfaktion gegen das Coronavirus. Die ersten Impfungen werden in zwei Alters- und Pflegeheimen im Toggenburg durchgeführt. Bis Ende Februar soll in allen 120 Heimen eine Erstimpfung gemacht werden.

Die Lage sei immer noch sehr ernst, sagte Regierungspräsident Bruno Damann (CVP) am Dienstag vor den Medien. Der Kanton St. Gallen habe immer noch hohe Covid-19-Fallzahlen. Die Spitäler seien immer noch sehr stark belastet. «Wir müssen damit rechnen, dass diese Pandemie noch einige Zeit dauern wird», so der Gesundheitschef.

Seit der Wiederöffnung der Skigebiete am 31. Dezember habe es viele Bagatellunfälle gegeben, und die Notfallstationen waren relativ stark belastet. Schwere Unfälle seien zum Glück ausgeblieben.

Der Kanton St. Gallen habe sehr wenig Impfdosen von Bern erhalten - bislang sind es 5600 Dosen. Die St. Galler Regierung hoffe, dass bis Mitte Januar der Impfstoff von Moderna zugelassen werde.

«Wir starten morgen die grösste Impfaktion im Kanton St. Gallen», sagte Karin Faisst, Leiterin des Amtes für Gesundheitsvorsorge. Die Ersten, die geimpft werden, sind das Personal sowie die Bewohnerinnen und Bewohner in zwei Betagtenheimen im Toggenburg. Der Takt werde von den Impfdosen vorgegeben, so Faisst. 6800 weitere Dosen wurden bestellt, diese sollten demnächst eintreffen.

Bis Ende Februar soll in jedem der 120 Heime eine erste Impfung durchgeführt werden. «Das ist anspruchsvoll», sagte Faisst. Für einen wirksamen Schutz braucht es jeweils zwei Impfungen, verabreicht im Abstand von drei bis vier Wochen. In einer Woche sollen dann ausgewählte Arztpraxen versorgt werden. Dort erhalten Risikopatientinnen und -Patienten den Vorrang.

Im Kanton St. Gallen gebe es andere Voraussetzungen als etwa in Basel. «Wir möchten nicht, dass die Personen in ein Impfzentrum gehen müssen, sondern dass sie in den Heimen und in den Arztpraxen geimpft werden können. Bis im Sommer soll die Hälfte der Bevölkerung des Kantons geimpft sein.

Die Fallzahlen hätten sich Ende 2020 auf gleichbleibend hohem Niveau gehalten, sagte Kantonsärztin Danuta Zemp. Der R-Wert liege im Kanton St. Gallen seit dem 5. Dezember unter 1,0. Die Testaktivität sei in der ersten Woche des Jahres deutlich vermindert gewesen. Die Positivitätsrate stieg wieder auf 25 Prozent an. Im Kanton St. Gallen sei eine Person bekannt, die mit der Virus-Variante aus England angesteckt wurde, so Zemp.

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