Die Gemeinde Wittenbach schreibt, rechnet sie im Budget 2024 mit einem Defizit von rund 2,8 Millionen Franken. Der Steuerfuss soll bei 128 Prozent bleiben.
Die Gemeindeverwaltung Wittenbach im Kanton St. Gallen.
Die Gemeindeverwaltung Wittenbach im Kanton St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Die Stimmbürger entscheiden am 27. November 2023 an der Bürgerversammlung über das kommende Budget.

Grössere Abweichungen zum Vorjahresbudget sind insbesondere in den Bereichen Bildung, Soziale Sicherheit, Verkehr und bei den erwarteten Steuereinnahmen zu finden.

Im Bereich Bildung sind unter anderem aufgrund von Stellvertretungen beim Lehrpersonal und der Einführung einer neuen Schulverwaltungssoftware höhere Kosten zu erwarten.

Beim öffentlichen Verkehr entstehen durch die Weiterentwicklung des Angebotes des öffentlichen Verkehrs zwischen St.Gallen-Wittenbach-Arbon Mehrkosten, welche zu den Abweichungen gegenüber dem Vorjahresbudget führen.

Unveränderter Steuerfuss

Im Bereich Soziale Sicherheit ist im Vergleich zum Vorjahresbudget mit erheblich tieferen Nettoausgaben zu rechnen, da die Rückvergütungen von Kanton und Bund im Asyl- und Sozialwesen an die Rechnung 2022 angepasst und somit erhöht wurden.

Mit höheren Erträgen wird auch bei den Einkommens- und Vermögenssteuern gerechnet. Der Gemeinderat sieht von einem Antrag für eine weitere Steuersenkung ab.

Mit einem gleichbleibenden Steuerfuss ist in den nächsten fünf Jahren jeweils mit einem Defizit von 2,8 Millionen bis 3,3 Millionen Franken zu rechnen.

Für ausgeglichene Rechnungen wäre ein Steuerfuss von rund 142 Prozent erforderlich.

Bilanzüberschuss liegt bei 28 Millionen Franken

Der Bilanzüberschuss gemäss Bilanz per 1. Januar 2023 liegt zwar bei 28 Millionen Franken, dieser Bilanzüberschuss ist jedoch nicht in Form von flüssigen Mitteln wie zum Beispiel Post- und Bankguthaben vorhanden.

Die flüssigen Mittel liegen bei zwölf Millionen Franken und stehen Schulden von 45 Millionen Franken gegenüber.

Eine Senkung des Steuerfusses hätte tiefere Einnahmen zur Folge.

«Damit wir trotzdem künftige Investitionen finanzieren können, müssten wir unsere Verschuldung erhöhen», so Vize-Gemeindepräsident Urs Schnelli, «deshalb können wir uns keine weitere Steuersenkung erlauben.»

Rund 5.8 Millionen Franken Nettoinvestitionen

Denn auch langfristige Schulden sind zu verzinsen und zu amortisieren und benötigen dazu frei verfügbare flüssige Mittel.

Gemäss Investitionsplan sind insbesondere in den Jahren 2025/27 hohe Investitionen vorgesehen.

Im nächsten Jahr 2024 sind Nettoinvestitionen von rund 5.8 Millionen Franken geplant.

Die Sanierung, die Einführung von Tempo 30 und das Wassertrennsystem an der Sturzbüchelstrasse, die Projektierungskosten für den Umbau, die Sanierung und die Erweiterung des Schulhauses Kronbühl sowie der Radweg Zentrum-Lee sind dabei die kostenträchtigsten Projekte für das kommende Jahr.

Die Bürgerschaft entscheidet

Die Bürgerschaft entscheidet am 27. November 2023 im Rahmen der Bürgerversammlung über das Budget 2024.

Die Budgetbroschüre kann ab Donnerstag, 9. November, in der Ratskanzlei in gedruckter Version abgeholt oder bestellt werden und ist zudem auf der Gemeindewebseite (bei den Publikationen) online verfügbar.

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