Die St. Galler Regierung schlägt dem Kantonsrat Vizestaatssekretär Benedikt van Spyk (FDP) zur Wahl als neuen Staatssekretär vor. Er soll per 1. Juni 2020 die Nachfolge von Canisius Braun (CVP) antreten, der zurücktritt.
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Logo der FDP. - Keystone

Benedikt van Spyk erfülle das umfangreiche Anforderungsprofil und sei in breiten Kreisen sowie bei den politischen Parteien anerkannt, hiess es in der Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Dienstag. Der Kantonsrat wird in der kommenden Februarsession über den Antrag entscheiden.

Die Funktion der Staatssekretärin oder des Staatssekretärs umfasst viele Gebiete: Die Person stellt sicher, dass der Politbetrieb funktioniert. Sie nimmt mit beratender Stimme an den Regierungssitzungen teil.

Gleichzeitig berät sie auch das Präsidium des Kantonsrates. Dabei agiert die Person als Scharnier zwischen der Exekutive und der Legislative. Schliesslich koordiniert sie die Zusammenarbeit der sieben Departemente und der Staatskanzlei. Letztere führt die Staatssekretärin oder der Staatssekretär auch personell.

Aufgrund der hohen Anforderungen an die Nachfolgerin oder den Nachfolger habe die Regierung die Stelle öffentlich ausgeschrieben, hiess es im Communiqué weiter. Es hätten sich mehrere Personen mit ausgezeichneten Qualitäten beworben. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren hätten zwei Personen ein erfolgreiches Assessment durchlaufen. Eine davon habe ihr Dossier schliesslich zurückgezogen.

Die Regierung ist überzeugt, dass Benedikt van Spyk die richtige Persönlichkeit für diese Stelle ist. Er bringe sowohl die fachliche Qualifikation wie auch die persönliche Eignung mit.

Benedikt van Spyk studierte Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen und hat dort doktoriert. Sein juristisches Fachwissen setzt er seit 2014 als Leiter der Dienststelle Recht und Legistik ein. In dieser Funktion er laut Regierung Dutzende Rechtsgutachten verfasst, zahlreiche Regierungsbeschlüsse mitgestaltet und Gesetzestexte erstellt.

Zudem habe van Spyk wesentlich an Grossprojekten im Bereich der Digitalisierung mitgewirkt, darunter an der Einführung der digitalen Geschäftsverwaltung (GEVER) und am Aufbau der gemeinsamen elektronischen Publikationsplattform von Kanton und Gemeinden.

Derzeit politisiert der 40-Jährige noch als Stadtparlamentarier für die FDP. Dieses Amt würde er bei einer Wahl durch den Kantonsrat zum Staatssekretär abgeben.

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