Spiez rechnet erneut mit einem ausgeglichenen Budget
Wie die Gemeinde Spiez informiert, soll der Voranschlag des Gesamthaushaltes mit einem Aufwandüberschuss von rund 733’000 Franken abschliessen.

Der Grosse Gemeinderat hat an seiner Sitzung ein ausgeglichenes Budget im Steuerhaushalt beschlossen.
Der Gesamthaushalt schliesst hauptsächlich wegen des Abwasserbereiches defizitär ab.
Der Grosse Gemeinderat Spiez (GGR) hat an seiner letzten Sitzung im November 2022 das Budget 2023 genehmigt.
Dieses sieht beim Gesamthaushalt einen Aufwand von rund 66,7 Millionen Franken und einen Ertrag von rund 66 Millionen Franken vor.
Die Steuerprognosen werden vorsichtig optimistisch eingeschätzt
Damit soll der Voranschlag des Gesamthaushaltes mit einem Aufwandüberschuss von rund 733’000 Franken abschliessen.
Betrachtet man nur den steuerfinanzierten Bereich, präsentiert sich dieser nach vorgeschriebenen zusätzlichen Abschreibungen von rund 2,6 Millionen Franken, die den Reserven zufliessen, ausgeglichen.
Die Steuerprognosen werden vorsichtig optimistisch eingeschätzt. Die gleichzeitige Auflösung der Neubewertungsreserven der Finanzliegenschaften in der Höhe von 2,2 Millionen Franken hilft, das Budget ausgeglichen zu gestalten.
Die Steueranlage bleibt unverändert
Auch im Wissen, dass dieser buchhalterische Effekt der Gemeinde Spiez keine finanziellen Mittel bringt.
Die Steueranlage bleibt unverändert bei 1,65 Einheiten. Die Liegenschaftssteuer soll weiterhin 1,1 Promille des amtlichen Wertes betragen.
Auch die Gebühren für die Abfallentsorgung und für den Abwasserbereich sollen unverändert bleiben.
Ein hohes Defizit aufgrund der Mehrbelastung
Die hohen Energiepreise belasten den Verband der ARA Thunersee und somit die Abwasserentsorgung in hohem Mass.
Aufgrund der Mehrbelastung weist diese Spezialfinanzierung ein hohes Defizit von rund 666'000 Franken aus.
Das negative Ergebnis kann aber ohne Gebührenanpassung mit dem vorhandenen Eigenkapital gedeckt werden.
Nettoinvestitionen von rund 7,8 Millionen Franken sind vorgesehen
Über alle Bereiche sind Nettoinvestitionen von rund 7,8 Millionen Franken vorgesehen.
Diesen prognostizierten Ausgaben steht eine Selbstfinanzierung von lediglich rund 3,5 Millionen Franken gegenüber.
Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt 4,3 Millionen Franken. Werden alle Investitionen wie geplant getätigt, wird die Verschuldung in diesem Rahmen zunehmen.
Positive Rechnungsabschlüsse sind zwingend notwendig
Der Fokus im Finanzhaushalt von Spiez muss weiterhin auf eine gute Selbstfinanzierung (Cashflow) gelegt werden.
Nur eine genügende Selbstfinanzierung gewährt einen gesunden Finanzhaushalt und verhindert, dass sich die Gemeinde mittelfristig zusätzlich verschuldet.
Um eine möglichst hohe Selbstfinanzierung zu erreichen, sind positive Rechnungsabschlüsse zwingend notwendig.
Die Gemeinde hat gute Voraussetzungen geschaffen
Ein gesunder Finanzhaushalt ist im Rahmen der strategischen Ausrichtung ein wichtiges Ziel und soll damit zur Attraktivität der Gemeinde Spiez beitragen.
Die Gemeinde Spiez hat in den vorhergehenden Jahren durch positive Rechnungsabschlüsse und eine hohe Selbstfinanzierung gute Voraussetzungen geschaffen, um den Handlungsspielraum für Investitionen zu vergrössern.