In den Schlussminuten kommt endlich auch der Gast wieder mal vors Bellacher Tor, doch Palermo lässt sich nicht mehr bezwingen
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Nach einem ersten vielversprechenden Abschlussversuch von Bellachs Marthaler ist es in der 6. Minute auf der Gegenseite Nicola Ackermann, der nach einem Angriff über die linke Seite ziemlich freistehend zum 0:1 einschieben kann. Keine sieben Minuten später erläuft ein Mümliswiler einen zu kurzen Rückpass aus dem Bellacher Mittelfeld, der angespielte Captain Dominik Ackermann kann jedoch nicht profitieren.

In der 20. Minute schlägt der aktive Youngster Schärer von links einen hohen Ball auf die rechte Seite. Der mitgelaufene Marthaler flankt auf Höhe der Grundlinie in den Sechzehnmeterraum, wo die Kugel erneut zu Schärer gelangt. Mit etwas Glück landet dessen Zuspiel beim zentral postierten Fragale, der einmal mehr seine Abschlussstärke unter Beweis stellt und das vielumjubelte 1:1 erzielt.

Nach einer knappen halben Stunde sieht Mümliswils Simic nach einem zügig vorgetragenen Angriff seinen Abschluss von Torhüter Palermo pariert. Der darauf folgende hoch getretene Eckball wird vom Bellacher Schlussmann aber nur ungenügend mit der Hand befreit, Simic nimmt das Geschenk an und bringt seine Farben aus spitzem Winkel von Neuem in Front.

2. Halbzeit

Wiederum sind die Platzherren zu einer Reaktion gefordert und intensivieren daher ihre Angriffsbemühungen. Eine davon kann der völlig ungedeckte Marthaler beinahe ausnutzen, doch sein Knaller landet an der Latte. Wie tückisch die nun schon tief stehende Sonne sein kann erfährt kurz vor der Pause Verteidiger Shkoreti.

Er unterläuft einen hohen Ball und kann Simic im Strafraum nur noch regelwidrig stoppen. Der Gefoulte tritt gleich selber zum Penalty an, schiesst jedoch deutlich übers Gehäuse und vergibt damit leichtfertig einen beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung.

War die erste Halbzeit spielerisch noch ausgeglichen übernimmt die Xhema/Gjidoda-Elf in der Zweiten klar das Spieldiktat und kommt zu sehr vielen Torchancen. Die erste nennenswerte Aktion erfolgt sechs Minuten nach Wiederanpfiff, als Fragale mit einem tollen Pass aus dem Mittelfeld lanciert wird. Der aufmerksame Goalie Gradwohl hat aber den Braten gerochen, stürmt rechtzeitig aus seinem Kasten bis an die 16er-Linie, wo er das Spielgerät gerade noch vor dem heranstürmenden Bellacher Topskorer behändigen kann.

Kein Mittel zum Ausgleich

Nur drei Zeigerumdrehungen später zieht Captain Marthaler aus offsideverdächtiger Position aufs gegnerische Tor zu, sein Flachschuss wird aber wiederum vom Gäste-Keeper zunichte gemacht. Ein Pässchen auf den links mitgelaufenen Mannschaftskollegen wäre im Nachhinein sicher die bessere Option gewesen.

Die Guldentaler finden in dieser Phase keine Mittel, das Spielgeschehen in die gegnerische Platzhälfte zu verlegen, zu stark drücken die Einheimischen nun auf den Ausgleich. Dieser fällt beinahe zufällig in der 56. Minute, als ein Prellball in hohem Bogen auf dem Tor landet. Sekunden später schon die nächste Möglichkeit: Corner von Xhema und Marthaler setzt das Leder per Kopf an den hinteren Pfosten. Kurz darauf ist es wieder Schärer über links, der perfekt angespielt wird, seinen wuchtigen Schuss aber von Gradwohl geklärt sieht.

Das Team von Remo Bürgi kann kaum mal durchatmen, da rollt schon die nächste Welle. Diesmal ist es Fragale, der eine Flanke Marthalers nur ans statt ins Netz köpfelt.

Längst fälliger Ausgleich

Endlich dann, in der 78. gelingt Fragale der längst fällige Ausgleich doch noch! Zu mehr reicht es für die Heimmannschaft aber nicht mehr. Denn zuerst trifft der eingewechselte Thaqi aus aussichtsreicher Position den Ball nicht wunschgemäss, eine Minute später streift eine «Spitzguuge» des Doppeltorschützen knapp am rechten Pfosten vorbei.

In den Schlussminuten kommt endlich auch der Gast wieder mal vors Bellacher Tor, doch Palermo lässt sich nicht mehr bezwingen. Ein Sieg der Heimequipe wäre aufgrund der Überlegenheit und der vielen Torchancen eigentlich ein Muss gewesen, andererseits wird Mümliswil sicher dem verschossenen Elfmeter nachtrauern, der den Spielverlauf womöglich ganz anders hätte aussehen lassen.

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