Im Rahmen der Digitalisierung führt die Kantonspolizei Solothurn ein neues System für die Erfassung und Verarbeitung von Ordnungsbussen ein.
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Zwei Autos der Kantonspolizei Solothurn. - Keystone
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Die Kantonspolizei Solothurn stellt, zunächst in Olten, auf ein neues System für die Erfassung und Verarbeitung von Ordnungsbussen um. Neu wird die Busse in einem Online-System erfasst und ein Bussenzettel ausgestellt, auf dem sich neben einer fortlaufenden Nummer ein QR-Code befindet.

Der Einzahlungsschein entfällt. Wer den QR-Code scannt, gelangt auf ein abgesichertes Portal, auf dem alle Details zur ausgestellten Busse anonym ersichtlich sind.

Die Busse lässt sich dort auch direkt mittels Kreditkarte oder Twint begleichen. Auf das Portal gelangt man auch über die Website bussen.so.ch.

Mit den Neuerungen reduziert sich zum einen der administrative Aufwand, zum anderen werden die Abläufe und die Bezahlung vereinfacht. So kann man online etwa den/die verantwortliche/n Lenker/in angeben oder einen Einzahlungsschein bestellen. Die Informationen sind in vier Sprachen verfügbar.

Wer auf die Busse nicht reagiert, erhält sie in Form einer Übertretungsanzeige nach 30 Tagen per Post inkl. Einzahlungsschein zugestellt.

Umstellung in zwei Etappen

Das digitale System ist seit 2020 in der Schweiz im Einsatz und wird bereits in vielen Kantonen und Gemeinden verwendet. Die Kantonspolizei Solothurn benutzt die dafür notwendigen mobilen Applikationen bereits in der Region Olten.

Daher führt sie das neue System in zwei Etappen ein: Ab 17. Januar 2022 zunächst im Raum Olten, ab Mitte März 2022 dann im ganzen Kanton. Für die Städte Grenchen und Solothurn sind die jeweiligen Stadtpolizeien zuständig.

Pro Jahr stellt die Kantonspolizei Solothurn rund 20'000 Ordnungsbussen vor Ort aus, meistens handelt es sich um Parkbussen. Bei Geschwindigkeitsübertretungen erfolgt weiterhin ein Bescheid per Post inkl. QR-Einzahlungsschein.

Das Ordnungsbussenverfahren ist anonym; persönliche Daten werden nicht gespeichert.

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