Epigenetik – Jenseits der Mendelschen Genetik?
Epigenetik – Jenseits der Mendelschen Genetik? - zvg
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Sein Team untersucht die molekularen und zellulären Grundlagen der Bildung, Speicherung und Veränderung des Gedächtnisses, mit einem Fokus auf epigenetischen Mechanismen. Im Laufe seiner Karriere hat Prof. Gräff mehrere wichtige Entdeckungen gemacht, die zeigten, dass epigenetische Veränderungen nicht nur zu einer gesunden, sondern auch zu einer abnormen Gedächtnisverarbeitung beitragen. Und darüber hinaus, dass epigenetische Mechanismen – aufgrund ihrer Reversibilität – eine mögliche Behandlung für neurologische Störungen darstellen, die durch kognitive Veränderungen gekennzeichnet sind. Dies ist z. B. der Fall beim Gedächtnisverlust, der mit der Alzheimer-Krankheit einhergeht, oder bei ungewollt starken Erinnerungen, die bei einer posttraumatischen Belastungsstörung auftreten. Prof. Gräff’s hochinnovative Forschung ist an der Schnittstelle der grundlegenden und translationalen Neurowissenschaften sowie an der Schnittstelle zwischen Neurobiologie und Psychologie angesiedelt. Seine international viel beachteten Arbeiten bilden die Grundlage für laufende translationale und klinische Studien, die darauf abzielen, die Reversibilität epigenetischer Markierungen zur Behandlung von Gedächtnisstörungen zu nutzen. Johannes Gräff studierte Biologie an der Universität Lausanne und promovierte an der ETH Zürich in Neurowissenschaften. Sein Postdoc-Studium absolvierte er am Picower Institute of Learning and Memory am Massachusetts Institute of Technology in Boston, USA. Seit er 2013 als Assistenzprofessor mit Tenure Track an die EPFL kam, hat Prof. Gräff einen ERC Starting und Consolidator Grant erhalten und wurde mit mehreren renommierten Wissenschaftspreisen ausgezeichnet. Heute ist er ausserordentlicher Professor an der EPFL, wo er das Labor für Neuroepigenetik leitet. Öffentlicher Vortrag der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn

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Naturmuseum
Klosterplatz 2
4500 Solothurn
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