Zentralschweiz: Notrufzentrale von fünf Kantonen vereint
In der Zentralschweiz sollen Notrufzentralen von fünf Kantonen vereint werden. Darunter Luzern, Zug, Schwyz, Nid- und Obwalden.

Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Zentralschweizer Kantone möchten ihre Notrufzentralen vereinen.
- Das Projekt soll bis 2028/2029 vollständig umgesetzt werden.
- Grund für die Verschmelzung sind Kosten, die so eingespart werden können.
In der Zentralschweiz sollen Notrufzentralen zusammengelegt werden. Die Kantone Luzern, Zug, Schwyz, Nid- und Obwalden gehören dazu. Am Donnerstag haben sie eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Geplant sind künftig noch zwei statt fünf Einsatzleitzentralen (ELZ) – eine in Luzern und eine in Schwyz.
Uri verzichtet bis auf Weiteres auf eine Beteiligung am Projekt und nimmt einen Beobachterstatuts ein. Dies teilte die Polizeidirektorinnen- und Direktorenkonferenz (ZPDK) der Zentralschweiz am Donnerstag mit. Sie hatte das Projekt 2015 angestossen, weil für die verschiedenen ELZ in Zukunft teure Erneuerungen anstehen.
Die sogenannte Vision 2025 sieht nun die Schaffung zweier Achsen-Einsatzleitzentralen vor. Jene der Brünigachse befindet sich in Luzern, jene der Gotthardachse in Schwyz. Die Mitarbeitenden der Zentralen stammen aus unterschiedlichen Korps. Sie bearbeiten Notrufe und disponieren Einsätze im Achsen-Raum und im Redundanzfall im Raum der Vereinbarungskantone.
Zentralschweiz stellt heutige Notrufzentralen ein
Mit der Schaffung der beiden Achsen sollen die fünf am Projekt beteiligten Kantone den Betrieb ihrer heutigen Notrufzentralen einstellen. An ihrer Stelle werden zwei neue ELZ eingerichtet. Eine entsteht im geplanten Sicherheitszentrum in Rothenburg LU, die andere beim geplanten Verwaltungsneubau Kaltbach in Schwyz.
Die beiden Bauvorhaben werden in erster Linie von den beiden Standortkantonen finanziert. Die ZPDK schätzt die Kosteneinsparungen dank der Konzentration der ELZ auf 25 Prozent. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme für 2028/2029.