Kindergärtnerinnen erhalten im Kanton Schwyz einen höheren Lohn

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Schwyz,

Im Kanton Schwyz werden Kindergärtnerinnen künftig besser entlöhnt. Der Kantonsrat hat sich für gleiche Löhne an Kindergärten und Primarschulen ausgesprochen.

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Kinder spielen im Kindergarten. - Keystone

Im Kanton Schwyz werden Kindergärtnerinnen künftig besser entlöhnt. Der Kantonsrat hat sich am Mittwoch deutlich für gleiche Löhne an Kindergärten und Primarschulen ausgesprochen.

Mit 77 zu 18 Stimmen unterstützte das Parlament die Lohnanpassung auf der Kindergartenstufe. Die Anhebung sei berechtigt und überfällig, betonten mehrere Rednerinnen und Redner. Gleiche Arbeit und gleiche Ausbildung müsse auch gleich entlohnt werden.

Zudem müsse der Kanton Schwyz für qualifiziertes Lehrpersonal wieder attraktiv werden, meinte ein CVP-Sprecher. Redner von SP und GLP verwiesen auf die im interkantonalen Vergleich sehr tiefen Löhne für Kindergärtnerinnen im Kanton Schwyz. Grossmehrheitlich unterstützte auch die FDP-Fraktion die Lohnanpassung.

Bildungsdirektor Michael Stähli (CVP) erklärte, dass sich die Gemeinden klar hinter die «sach- und bedarfsgerechte Vorlage» gestellt hätten. Zudem erklärte er, wie sich die Anforderungen an die Kindergartenlehrpersonen stark geändert und erhöht hätten.

Gegen die Teilrevision des Personal- und Besoldungsgesetzes für Lehrpersonen an der Volksschule stellte sich die SVP, die im Übrigen auch die Akademisierung des Lehrerberufs falsch findet. «Es ist der falsche Zeitpunkt, de facto eine generelle Lohnerhöhung bei den Kindergartenlehrpersonen durchzuführen», sagte der Sprecher der SVP-Fraktion. Er begründete dies mit der Coronakrise, die dazu geführt habe, dass viele Gewerbler und Angestellte vor dem Abgrund stünden und nicht wüssten, wie sie finanziell über die Runden kommen sollten.

Die Coronakrise als Gegenargument anzuführen, sei nur eine Ausrede und ein Affront gegenüber einem alten, berechtigten Anliegen, erwiderte ein Kantonsrat der CVP. Zudem würde es ohne Lohnanpassung vermehrt zu Lohnklagen kommen.

Ein weiterer SVP-Redner sprach von einem «Jammern auf hohem Niveau» bei der Lehrerschaft. Lehrpersonen hätten generell gute Gehälter, einen sicheren Job und viele Ferien. Nach diesem Votum konterte eine Sprecherin der SP mit der Feststellung, nicht die Lehrpersonen hätten 12,5 Wochen Ferien pro Jahr, sondern die Schülerinnen und Schüler.

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