Ein Traditionsverein mit grossem Engagement

In der Region Einsiedeln gibt es für fast jede Sportart einen dazugehörigen Verein. Von Handball über Fussball bis Velofahren ist für jeden etwas dabei. Viele Sportarten in einem Club zu vereinen, das tun jedoch nur die Wenigsten. Eine Ausnahme ist der Sportclub Gross aus dem Dorf Gross am Sihlsee.

Der SC Gross ist seit mittlerweile 44 Jahren eines der bekanntesten sportlichen Aushängeschilder aus dem Gross. Gerade mit dem Grümpi und dem grossen Bowlä-Zält an der Chilbi erlangte der Sportclub in der ganzen Region Bekanntheit und ist aus der Vereinswelt kaum mehr wegzudenken.

Zu den sportlichen Aktivitäten wie einer internen Vereinsmeisterschaft gehört im Verein auch ein besonderes Engagement für Kinder. «Im Winter bieten wir jeweils am Samstagmorgen zusammen mit der Schule einen Langlaufplausch an. Zwischen Frühling- und Sommerferien organisieren wir jede Woche einen Spiel- und Sportplausch für die Kinder», sagt Kälin. Mit 30–40 Kindern jede Woche seien die Anlässe jeweils sehr gut besucht.

Neben den sportlichen Anlässen sticht für Kälin aber vor allem die Geselligkeit innerhalb des Vereins heraus. «Es gibt viele Momente, in denen ich sehr stolz auf unseren Verein bin, was vor allem mit dem grossen Zusammengehörigkeitsgefühl zusammenhängt», sagt sie. Der Verein werde damit zu einer grossen Familie.

Diese Familie musste im letzten Vereinsjahr erstmals eine negative Bilanz der Mitgliederzahlen hinnehmen. «Das hängt unter anderem damit zusammen, dass manche Mitglieder verstorben sind», sagt Kälin. Viele würden ein Leben lang im Verein bleiben, auch wenn sie sportlich nicht mehr aktiv sind.

Ein konkretes Nachwuchsproblem gäbe es beim SC Gross allerdings nicht unbedingt, beteuert Kälin. «Grundsätzlich ist es mit dem Nachwuchs immer ein wenig eine Frage des Jahrgangs. Wir haben mal gute, mal schlechte Jahre», sagt sie. Vielmals würde es auch davon abhängen, ob bereits die Eltern Mitglied im Sportclub sind oder nicht.

Vorletzte Woche musste der SC Gross trotz der Corona-Lockerungsmassnahmen des Bundes auch sein Grümpi von Anfang August absagen. Damit fallen nach dem Dorfturnier im Juni und der Chilbi Ende August alle öffentlichen Vereinsanlässe 2020 aus.

«Wir werden nun sehen, wie es finanziell dieses Jahr weitergeht», sagt Präsidentin Manuela Kälin. Der Verein hatte Anfang Jahr bereits grosse finanzielle Ausgaben getätigt, um auch künftig Vereinsanlässe durchzuführen.

Trotz der momentanen Lage hinsichtlich des Coronavirus blickt Kälin positiv in die Zukunft des Vereins. «Ich habe da so ein Gespür, dass mit der jüngeren Generation auch neues Blut und Ideen in den Verein einfliessen werden», meint die abtretende Präsidentin. Man darf also auf die Zukunft gespannt sein.