Wie die Stadt Schaffhausen angibt, ist die Baubewilligung für die Entwicklung des Kammgarnareals rechtskräftig. Der Baustart ist für September 2024 geplant.
Aussicht über Schaffhausen mit dem Rhein.
Aussicht über Schaffhausen mit dem Rhein. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Baubewilligung für die Entwicklung des Kammgarnareals mit der Sanierung des Westflügels und der Aufwertung des Kammgarnhofs ist rechtskräftig.

Damit können ab Juli 2024 die archäologischen Arbeiten durchgeführt werden. Der Baustart ist für September geplant.

Mit der Ausarbeitung des Bauprojekts hat sich gezeigt, dass die Kosten höher ausfallen werden als in der Machbarkeitsstudie ausgewiesen.

Start der Bauarbeiten ist für September vorgesehen

Im August 2023 konnte die Stadt Schaffhausen als Bauherrin des Projekts Kammgarn West das Baugesuch einreichen.

Nun hat der Kanton sowohl das Baugesuch zur Sanierung und Umnutzung des Westflügels wie auch das Gesuch zur Hofgestaltung mit dem Bau der Tiefgarage genehmigt.

Nachdem die Rekursfrist ungenutzt verstrichen ist, ist die Baubewilligung rechtskräftig. Als Nächstes erfolgt nun die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten.

Der Start der Bauarbeiten am Kammgarn-Westflügel ist für September vorgesehen. Davor erfolgen ab Juli archäologische Arbeiten auf dem Kammgarnhof und im Gebäude des Westflügels.

Bevölkerung stimmt Rahmenkredit von 31,24 Millionen Franken zu

Für die Entwicklung des Kammgarnareals mit der Umnutzung und Sanierung des Westflügels, dem Bau einer Tiefgarage sowie der Gestaltung und Aufwertung des Kammgarnhofs hatte die Schaffhauser Stimmbevölkerung 2020 einen Rahmenkredit von 31,24 Millionen Franken gesprochen.

Der Kredit wurde basierend auf einer Machbarkeitsstudie mit einer Kostengenauigkeit mit plus/minus 20 Prozent berechnet.

Im Zuge der Detailplanung zeigten sich Mehrkosten aufgrund von Massnahmen, welche anhand des damaligen Wissenstands nicht genauer definiert werden konnten.

Am stärksten ins Gewicht fallen dabei Massnahmen für die Gebäudestatik.

Mehrkosten durch zusätzliche Massnahmen

Das Statikverhalten konnte erst im Rahmen der Untersuchungen des Gebäudes für die Detailplanung genauer abgeklärt werden.

Dabei zeigte sich, dass deutlich aufwendigere Rekonstruktionen nötig sind, um die Statik insbesondere bei den Liftschächten zu gewährleisten.

Weitere Mehrkosten entstehen durch zusätzliche Massnahmen, welche notwendig sind, um den Hochwasserschutz des Gebäudes und der Tiefgarage sowie das Bauen im Grundwasser zu gewährleisten.

Zudem zeigten sich Altlasten, die bei der Erstellung der Tiefgarage beseitigt werden müssen. Weiter ist die Mehrwertsteuer per 1. Januar 2024 erhöht worden.

Stadtrat bewilligt Mehrkosten von 3,536 Millionen Franken

Insgesamt entstehen damit 3,536 Millionen Franken Mehrkosten.

Da es sich dabei nicht um eine Projektänderung handelt und die Massnahmen zur Umsetzung des Bauprojekts zwingend nötig sind, handelt es sich um gebundene Kosten, welche der Stadtrat bewilligt hat.

Diese liegen insgesamt innerhalb der Kostengenauigkeit von plus/minus 20 Prozent, welche bei der Bewilligung des Investitionskredits ausgewiesen wurde.

Baukostenindex bei 115,4 Punkten über dem Stand bei Kreditbewilligung

Mehrkosten entstehen zudem durch die Bauteuerung. Der Investitionskredit ist gemäss dem Zürcher Baukostenindex vom April 2018 bei 100,2 Punkten indexiert.

Aktuell liegt der Baukostenindex bei 115,4 Punkten und damit rund 15 Prozent über dem Stand zum Zeitpunkt der Kreditbewilligung.

Wie hoch die Teuerung ausfällt, wird zum Zeitpunkt der Vergabe der Arbeiten definitiv ermittelt.

Bauzeit von rund zwei Jahren geplant

Mit der Erteilung der Baubewilligung rückt der Baustart des Projekts nun näher. Nach dem Baustart im September wird mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet.

Dabei entsteht im Kammgarnhof über der unterirdischen Tiefgarage eine grosszügig gestaltete Fläche mit Terrasse, Sitzgelegenheiten, Begrünung und einem Wasserspiel, welche der Bevölkerung als Ort der Begegnung, zur Erholung und zum Austausch zur Verfügung stehen wird.

Die Sanierung und Umnutzung des Westflügels mit der geplanten vielfältigen Nutzung in nächster Nähe zum Rhein wird zu einer spürbaren Belebung des Stadtteils am südlichen Rande der Altstadt führen.

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