Wie die Stadt Romanshorn informiert, wird am 27. November 2022 über das Siegerprojekt für die Neugestaltung des Bahnhofplatzes abgestimmt.
Visualisierung Neugestaltung Romanshorn
Zwischen Bahnhof- und Dienstgebäude: Lauschiger Platz mit Bäumen als Fenster zum See. - Hafenstadt Romanshorn
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«Es ist eine Chance für Romanshorn», so Stadtpräsident Roger Martin. Damit erhalte die Hafenstadt eine neue, sichere und ansprechende Visitenkarte.

Passagiere des öffentlichen Verkehrs würden bei ihrer Ankunft einladend empfangen, Einwohner erleben eine sorgfältig gestaltete, frische Umgebung mit hoher Aufenthaltsqualität.

Dies gegenüber der aktuellen Infrastruktur, die letztmals vor zwanzig Jahren angepasst und heute auch wegen der individuell stark gestiegenen Mobilität an Grenzen stösst.

So sind gefährliche Situationen zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmenden keine Seltenheit.

Verbindung Hafen und Zentrum

Das Siegerprojekt trägt der wichtigen Scharnierfunktion des Platzes zwischen Hafenareal und Stadtzentrum Rechnung.

Um verschiedene Herausforderungen und Ansprüche möglichst optimal zu koordinieren, hat der Stadtrat Anfang 2022 ein Planerwahlverfahren für Vorschläge zur hochwertigen Gestaltung des Bahnhofplatzes als städtischen Lebensraum lanciert.

Die Auswahl in diesem Verfahren erfolgte durch eine interdisziplinäre Spurgruppe.

Erheblicher Mehrwert für Bevölkerung

Das in diesem Verfahren ausgewählte Siegerprojekt des Teams Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG Zürich wurde in den letzten Monaten zu einer stimmigen Studie ausgearbeitet.

Diese besticht durch die flexible Weiterentwicklung der bestehenden Begegnungszone und schafft für die Bevölkerung einen erheblichen Mehrwert.

Zonen miteinander verknüpfen

Das Planerteam kommt zum Schluss, dass die stadträumlichen Qualitäten der seenahen Teile der Stadt neu definiert und die beiden Gleisseiten verknüpft werden sollen, damit das Flanieren am Hafenbecken zur Attraktion wird.

Denn mit dem Bahnhof im Mittelpunkt entstanden drei sehr unterschiedliche Zonen: Hafenplatz, -perron und -kante.

Verbindend ist der weite Blick auf das Hafenbecken mit dem Seeanschluss.

Mehr Sicherheit für Fussgänger und Velofahrer

Das Team schlägt für die erste Etappe Massnahmen vor, die auf allen Ebenen etwas leisten können und Grundstrukturen für spätere Weiterentwicklungen legen.

Die Begegnungszone Bahnhofplatz wird mit einer Strassenbemalung bis zur Perronkante visuell gekennzeichnet und dabei bestehende Elemente soweit als sinnvoll erhalten.

Weil diese Textur den Raum von seiner Funktion als reine Verkehrsfläche löst, steigt die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr.

Loungeflächen unter schattigen Bäumen

Weitere Vorschläge beinhalten die Verschiebung der bestehenden Veloparkieranlage zwischen Dienst- und Bahnhofgebäude auf den Parkplatz südlich des Restaurants Anker.

Zwischen Bahnhofgebäude und Dienstgebäude wird ein Platz mit Bäumen als Fenster zum See erstellt – ein Mehrwert für alle Bewohnenden.

Auch sollen Langzeitparkplätze auf dem Platz entfernt und durch Kurzzeitparkplätze ersetzt werden.

Wo es die Verhältnisse auf dem Platz erlauben, soll Asphalt entfernt, Bäume gepflanzt und schattige Sitzgelegenheiten erstellt werden.

Behindertengerechter Ausbau der Haltestellen

Bänke und Flösse als Loungeflächen laden zum Verweilen oder Warten auf den nächsten Zug ein.

Die Haltekante des in Richtung Arbon fahrenden Busses vor dem Migrolino wird behindertengerecht erstellt und mit einem Dach ergänzt.

Neugestaltung bleibt entwicklungsfähig

Die südliche Haltestelle in Richtung Amriswil bleibt vorerst am selben Platz wie heute, wird aber behindertengerecht aufgerüstet.

In weiteren Etappen können die Massnahmen räumlich erweitert und aufwendigere Aufgaben wie das Verlegen des Kiosks, der Neubau eines Velohubs und die Neugestaltung der dreieckigen Freifläche nördlich des Dienstgebäudes in Angriff genommen werden.

Die aktuell geplante Neugestaltung ist jedoch so konzipiert, dass sie sowohl für sich selbst funktioniert, gleichzeitig aber für künftige Entwicklungen anschlussfähig bleibt.

Kosten, Zeitplan, Mitwirkung der Neugestaltung

An den Investitionskosten von rund 2,1 Millionen Franken beteiligt sich der Bund aus dem Agglomerationsprogramm mit einem Beitrag von rund 550'000, der Kanton mit rund 90'000 Franken.

Nach hoffentlich erfolgreicher Abstimmung am 27. November 2022 startet die öffentliche Mitwirkung anfangs 2023.

Bauarbeiten sollen im Frühling 2024 beginnen

Sie soll mit der Planung und dem Baubewilligungsverfahren bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Der Stadtrat geht davon aus, dass die Bauarbeiten im Frühling 2024 beginnen können.

Für die Realisierung wird eine Bauzeit von etwa acht Monaten erwartet. Die Fertigstellung ist ungefähr Ende 2024 zu erwarten.

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