Seebad statt Karibik

Auch für das Seebad Romanshorn war die diesjährige Saison pandemiebedingt speziell. Nach dem späteren Start wurde es gut besucht.

Seebad Romanshorn
Hoher Zulauf trotz späterem Saisonbeginn: Seebad Romanshorn. - Gemeinde Romanshorn

Statt traditionsgemäss am 1. Mai öffnete das Seebad dieses Jahr wegen Covid-19 erst am 8. Juni seine Tore. Vorangegangen waren intensive Vorbereitungen bezüglich der Schutzkonzepte.

Anfangs blieben die Besucherzahlen noch eher verhalten. Je höher die Temperaturen stiegen und umso klarer es wurde, dass die Auslandsferien am Meer im Pandemiejahr 2020 keine Option sind, desto deutlicher war der Zulauf.

«Wir haben uns auf Ferien zu Hause eingerichtet», befand etwa ein einheimisches Paar bei einem Besuch im Juli. «Normalerweise verreisen wir zu dieser Zeit ans Mittelmeer oder in die Karibik. Aber das passt jetzt gut.»

Verständnisvolle Reaktion auf Einschränkungen

Die Verantwortlichen des Seebads waren dafür gerüstet und sorgten mit Signalisationen, Desinfektionsstationen und verbindlichen Regeln für einen ordentlichen Betrieb nach den Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit. Die aussergewöhnliche Lage stellte sowohl für die Besucherinnen und Besucher wie für das Personal des Seebads eine Herausforderung dar.

Insbesondere die Abstandsbegrenzungen beim Ein- und Austritt sowie die maximal zulässige Personenzahl in den Becken mussten wachsam begleitet werden. Während die Beschränkungen beispielsweise im 50-Meter-Becken mit Kreisverkehr in abgesperrten Bahnen diszipliniert und ohne grösseren Anstände unaufgeregt funktionierte, musste beispielsweise der stets begehrte Whirlpool immer wieder gesperrt werden, weil sich Gäste nicht an die Maximalzahl hielten.

Ein wachsames Auge hielt das Personal auch immer wieder auf die Rutschbahn. Insgesamt haben die Gäste jedoch sehr verständnisvoll auf Einschränkungen reagiert und sich für Umsicht und Massnahmen bedankt.

Meiste Eintritte im August

Noch liegen die Besucherzahlen der Saison 2020 nicht vor. Klar ist jedoch bereits heute, dass die Erfahrungswerte des Covidsommers wichtige Erkenntnisse geliefert haben, sollte der Betrieb im kommenden Jahr pandemiebedingt wiederum mit Einschränkungen geführt werden müssen.

Am meisten Eintritte wurden mit über 4000 Personen am 9. August 2020 verzeichnet. Diese verbrauchten gleichentags – neckisches Detail – rund sechs Kilometer Laufmeter WC-Papier. «Geschehe nichts Schlimmeres», meinen die Verantwortlichen.

Das ganze Team bedankt sich für die Saison und freut sich bereits heute, im kommenden Jahr alle Besucherinnen und Besucher wieder im Seebad begrüssen zu dürfen. Das Restaurant des Seebads hingegen bleibt bei guter Witterung bis Ende September zeitweise geöffnet und freut sich auf Gäste.

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