Wie die Gemeinde Amriswil berichtet, wird in der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri bis 2026 mit gut 200 zusätzlichen Schülern gerechnet.
Die Volksschulgemeinde Amriswil.
Die Volksschulgemeinde Amriswil. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri wächst. Das widerspiegelt sich auch in den steigenden Schülerzahlen.

Bis 2026 wird mit gut 200 zusätzlichen Schülern gerechnet. Gleichzeitig senkt die VSG den Steuerfuss - auch auf Druck der Stimmbevölkerung.

In den Kindergärten wird es in den nächsten Jahren mehr Kinder geben. Damit sind die neu gebauten und aktuell noch im Bau befindenden Kindergärten bei Eröffnung schon wieder ausgelastet.

Mehr Schulraum oder grössere Klassen

Der Anstieg in der Kindergartenstufe macht sich später auch in der Primarschule bemerkbar. Um auf das Wachstum der Schülerzahlen zu reagieren, braucht es künftig entweder mehr Schulraum für zusätzliche Klassen oder aber die Klassen werden grösser.

Da die VSG Letzteres zu vermeiden versucht, muss weiter in die Erweiterung der Schulhäuser und allenfalls in Neubauten investiert werden.

Heute sind in einer Klasse rund 20 Schüler. Würden es deutlich mehr, könnte die Schule laut Schulpräsident Michael Stäheli-Engel ihrem Anspruch nicht mehr nachkommen, möglichst alle Kinder angemessen zu fördern.

Mehrere Lehrpersonen

«Aus pädagogischen Überlegungen kann es daher heikel sein, wenn die Klassen immer grösser werden», so Stäheli-Engel. Aber auch die Unterrichtsformen und die pädagogischen Ansprüche haben sich in den letzten Jahren verändert.

Gab es früher grössere Klassen mit einer Lehrperson, sind die Klassen heute kleiner und werden von mehreren Lehrpersonen betreut.

Bau-Schwerpunkt auf der Primarschule

Mit den Neubauten der Kindergärten Mühlebach und Hölzli wurde eine gute Ausgangslage geschaffen, so dass zusätzliche Klassen untergebracht werden können. In der Primarschule müssen bis zum Schuljahr 2025/2026 sechs zusätzliche Klassen gebildet werden.

Wichtig ist es laut Samuel Oberholzer, Vizepräsident und Präsident der Baukommission, nicht nur über neuen Schulraum zu sprechen, sondern die Vorhandene Infrastruktur optimal zu nutzen und bei Bedarf zu erneuern oder zu erweitern. Künftig werden die Schwerpunkte in Sachen bauliche Massnahmen auf die Primarschulen gelegt.

Speziell auf die Sanierung und die Raumergänzung oder Neubau der Schulanlage Hemmerswil und des alten Schulhauses Sommeri. Zudem soll in der Sekundarschule Grenzstrasse ein weiterer Raum für das Schulfach «Natur und Technik» eingebaut werden, beim Schulhaus Oberfeld soll die Wärmeerzeugung ersetzt und beim Sekundarschulhaus Egelmoos müssen die Sanitäranlagen saniert werden.

Investition in Hochbauten

Kleinere Investitionen werden der Ersatz der Beleuchtung des Schulhauses Oberfeld, die Anpassung der Parkplätze in Hagenwil und die Sanierung der Laufbahn beim Schulhaus Nordstrasse sein. Demnach werden im Budget 2022 rund 5,11 Millionen Franken für die Investition in Hochbauten aufgeführt.

Darin enthalten sind auch die drei Millionen Franken für den Neubau des Kindergarten Hölzli. Zwar sollte die Hälfte der Finanzierung 2021 abgewickelt werden, dies war aufgrund der Lieferverzögerungen aber nicht möglich.

Der Steuerfuss wird um zwei Prozent gesenkt

Für 2022 wird ein Gesamtertrag von rund 35,2 Millionen Franken budgetiert. Dieser ist somit knapp eine Million höher, als im Jahr 2021.

Laut Severin Gutjahr-Preisig, Präsident der Finanzkommission, sei dies vor allem auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen. Daneben ist auch der Gesamtaufwand um gut eine Million höher als 2021.

Dies wiederspiegelt sich im Rückschlag von rund 233’00 Franken. Dieser kommt zustande, weil der Steuerfuss von 95 auf 93 Steuerprozent gesenkt wird.

Wieso gerade jetzt? Die VSG kann sich die Steuersenkung leisten.

In der Vergangenheit gespart

Man sei in der Vergangenheit sparsam gewesen und verzeichne eine gute Einnahme über die Steuergelder. «Ein weiterer Grund für die Steuersenkung sind Stimmen aus der Bevölkerung, die nach einer Steuersenkung verlangten», erklärt er.

Die VSG sei kritisiert worden, man würde auf Vorrat Steuern für die kommenden Generationen einziehen. Nun sein man bereit, von den Ersparnissen etwas herzugeben und davon zu leben.

«Man muss sich einfach bewusst sein, dass sich die Situation in den nächsten Jahren wieder wenden kann.»

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