Der ehemalige Super-League-Profi Markus Neumayr arbeitet seit Sommer als Trainer beim SC Dornach. Im Interview mit Nau.ch zieht er eine erste Zwischenbilanz.
Markus Neumayr
Trainer Markus Neumayr spricht im Interview über den SC Dornach. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Profi Markus Neumayr ist mit Dornach gut in die Saison gestartet.
  • Die Solothurner sind in der Spitzengruppe der Gruppe 2 der 2. Liga interregional.
  • Neumayr arbeitet auch als Offensiv-Trainer im Nachwuchs des FC Basel und als TV-Experte.
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Nau.ch: Markus Neumayr, seit Sommer sind Sie Trainer bei Dornach in der 2. Liga interregional. Können Sie ein kurzes Zwischenfazit ziehen?

Markus Neumayr: Es macht unheimlich Spass, mit der Truppe zu arbeiten. Wir sind eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft, vielleicht noch nicht ganz so stabil und konstant, wie ich mir das wünsche.

Nau.ch: Sie sind in der Spitzengruppe und setzen dabei auf die spielerischen Elemente

Neumayr: Ja, wir wollen spielen und mit dem Ball etwas kreieren. Wir sind nicht eine Mannschaft, die kompakt steht und aufs Umschalten geht – wir wollen kicken. Das Team spielt mit Willen und einer grossen Intensität, das sieht man auch an der Tabelle.

Schafft der SC Dornach unter Neumayr die Rückkehr in die 1. Liga?

Nau.ch: Dornach ist der Absteiger. Hat der Club das Ziel, sofort wieder in die 1. Liga aufzusteigen?

Neumayr: Nein, unser Ziel ist eine Mannschaft aufzubauen, die in den nächsten Jahren konkurrenzfähig ist. Eine Mannschaft, die jung und entwicklungsfähig ist. In den letzten Jahren haben wir auch mit älteren Spielern agiert, die noch etwas dazuverdienen wollten.

Jetzt wollen wir Spielern eine neue Chance geben, bei denen irgendwo in einem Nachwuchs-Leistungszentrum bei einem höherklassigen Verein eine Tür zugegangen ist. Das ist unsere Idee – und ich als Trainer will dabei helfen, dies umzusetzen.

Nau.ch: Wie sehen Sie als ehemaliger Profi das Niveau in der 2. Liga interregional?

Neumayr: Das Niveau in der 2. Liga interregional ist beachtlich. Das Tempo ist hoch und die Intensität gross. Wenn es gegen Gegner geht, die auch Fussball spielen wollen, gibt das intensive Partien.

Markus Neumayr
Markus Neumayr im Einsatz für den FC Aarau im November 2019. - keystone

Nau.ch: Wie sieht es eigentlich aus mit ihrem Engagement als Fernseh-Experte?

Neumayr: Da bin ich immer noch sehr gerne dabei. Pro Saison komme ich so auf elf bis zwölf Einsätze.

Nau.ch: Was macht Ihnen besonders Spass beim Experten-Job?

Neumayr: Es ist generell cool, wenn man sich als angehender Trainer mit Fussball befassen kann. Man sieht die Dinge dann noch ein bisschen differenzierter und kann den Zuschauenden noch zusätzliche Informationen geben.

Nau.ch: Sie haben ihre Trainerausbildung angesprochen, wie sieht es da aus?

Neumayr: Ich mache im März das A-Diplom und will dann eigentlich weitermachen Richtung Pro-Lizenz. Im nächsten Jahr will ich Erfahrungen sammeln.

Es ist eine spannende Aufgabe, im Amateurfussball mit erwachsenen Menschen zu arbeiten und die zu einer Einheit zusammen zu schweissen. Insgesamt ein guter Mix zusammen mit den eher technischen Aufgaben, die ich als Offensiv-Trainer im Nachwuchs-Leistungszentrum des FC Basel habe.

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Der SC Dornach hat am Wochenende das Spitzenspiel beim FC Muri-Gümligen mit 1:4 verloren. Für die Berner traf der ehemalige YB-Star Guillaume Hoarau zwei Mal.

Markus Neumayr (37) wechselte bereits als Junior zu Manchester United. Später spielte er in Deutschland und Belgien ehe er in die Schweiz wechselte. Er stand unter anderem bei Thun, Luzern oder Aarau unter Vertrag.

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