Der Stadtrat von Rapperswil-Jona liess die Machbarkeit einer Grosskreisel-Lösung im Stadtzentrum untersuchen. Die SP ortet eine tendenziös angelegte Studie.
Der Kreisel an der Allmeindstrasse in Rapperswil-Jona.
Der Kreisel an der Allmeindstrasse in Rapperswil-Jona. - Nau.ch / Simone Imhof
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Der Stadtrat Rapperswil-Jona liess von der Firma Swisstraffic die Machbarkeit einer Grosskreisel-Lösung im Stadtzentrum untersuchen.

Die Studie steht im Zusammenhang mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) Alte Jonastrasse.

Dass die Studie zum Schluss komme, dass ein Grosskreisel nicht empfehlenswert sei, ist für die SP Rapperswil-Jona wenig überraschend. Dem Stadtrat werde so in die Hände gespielt.

Denn es zeige sich, dass die Studie bewusst tendenziös angelegt wurde, damit das gewünschte Ergebnis eintreffe, so die SP.

Zu wenig variantenreiche Studie

Die SP ist der Meinung, dass die Studie nur zwei von mindestens einem Dutzend denkbarer Grosskreisel-Varianten untersuche.

«Untersucht werden ausgerechnet jene zwei Varianten, welche die geringste Entflechtung der Hauptverkehrsrichtungen mit sich bringen», sagt die SP.

Es könnte zum Beispiel der Verkehr vom Seedamm Richtung Jona über die Güterstrasse führen. Dies würde die Neue Jonastrasse entlasten, so die Partei.

Seedamm
Rapperswil-Jona und der Seedamm: Viel Verkehr. - Roland zh, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Stattdessen werde in der Studie der gesamte Verkehr über die Neue und Alte Jonastrasse geschleust. Dass dabei eine Überlastung resultiert, ist für die SP wenig überraschend.

Falsch prognostizierte Verkehrsmenge

Die Studie gehe von der im Jahr 2040 prognostizierten Verkehrsmenge von einem unrealistischen Wert aus. Dieser wäre nur zu erwarten, wenn an der heutigen Verkehrsführung nichts verändert werde, sagt die SP.

Die Partei führt aus: «Dass hingegen mit einer Grosskreisel-Lösung in Kombination mit flankierenden Massnahmen der ÖV-, Fuss- und Velo-Verkehr massiv gefördert beziehungsweise der Autoverkehr deutlich reduziert werden könnte, ignoriert die Studie geflissentlich.»

SP kritisiert undemokratisches Vorgehen

Das SP resümiert: Die Studie sei vollkommen wertlos in der Diskussion um eine Verbesserung der Verkehrsproblematik in Rapperswil-Jona.

Die SP sagt dazu: «Es ist offensichtlich, dass die Studie im Hinblick auf die anstehende Stadttunnel-Abstimmung fabriziert wurde, um geeignete Alternativen zum «teuren Luxus-Tunnel» als untauglich darzustellen.»

Aus Sicht der SP Rapperswil-Jona ist ein solches stadträtliches Vorgehen als unsensibel und undemokratisch einzuordnen.

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