Schlussrechnung Umbau und Erweiterung Haus Berg

Der Standort St. Gallenkappel des Eschenbacher Pflegezentrums wurde im Zeitraum 2017–2019 umgebaut.

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Schnupperlehre -Kauffrau/Kaufmann EFZ Öffentliche Verwaltung. - unsplash

Die Bürgerversammlung genehmigte das Projekt im November 2016 mit einem Kredit von Fr. 2'850'000.–. Nach eingehender Prüfung liegt nun die definitive Bauabrechnung vor.

Mehrkosten durch gesetzliche Auflagen und Zusatzinvestitionen

Während dem Bau entstanden aufgrund verschiedener gesetzlicher Auflagen zusätzliche gebundene Ausgaben über Fr. 593'500.–. Diese beinhalten unter anderem Massnahmen im Bereich des Feuer- und Gesundheitsschutzes, eine gesicherte Parkplatzeinfahrt, die Sanierung der Meteorwasserleitung inkl. Retentionstank, eine im Energienachweis geforderte Fotovoltaikanlage und Vorgaben zur Spezialentsorgung von Altlasten, welche im Gebiet auftraten.

Bei den gebundenen Ausgaben besteht keine Entscheidungsfreiheit. Sie müssen hingenommen werden, bewirken aber natürlich auch einen Mehrwert am Bauobjekt.

Im Zuge des Anbaus drängten sich einige betriebliche Verbesserungen auf, so etwa im Bereich Haustechnik, Heizung und im Innenausbau. Ebenso wurde nachträglich entschieden, die Gastroküche samt Lüftung zu ersetzen. Diese Investitionen waren in der Projektierung nicht enthalten und haben Zusatzaufwendungen von Fr. 174'000.– verursacht.

Der Betrag liegt im Kompetenzbereich des Gemeinderats und wurde im Mai 2018 als Nachtragskredit genehmigt («Eschenbach aktuell» Ausgabe 7/2018). Zusätzliche aufschiebbare Arbeiten über Fr. 96'000.– wurden ins Budget 2019 aufgenommen, wodurch ein Baukredit von total Fr. 3'713'500.– zustande kam.

Um Synergien zu nutzen, wurden Arbeiten über Fr. 489'995.95 ins Projekt aufgenommen, die über den regulären Unterhalt verbucht wurden. Diese umfassen zusätzliche Brandschutzvorkehrungen, Ergänzungen an der Schliessanlage, Lüftungsanpassungen am Altbau, einen durchgängigen Bodenbelag und die Neugestaltung der Einfahrt.

Überschreitung des Kreditrahmens

Gegenüber dem ursprünglich gewährten Kredit weist das Gesamtprojekt deutliche Mehrkosten auf, welche es zu begründen gilt. Der Gemeinderat führt die Mehrausgaben darauf zurück, dass der ursprüngliche Bürgerkredit auf Grundlage einer Projektstudie mit Kostenschätzung eingeholt wurde, welche noch zu viele Fragen offengelassen hat. Weitere Kostentreiber waren externe Auflagen, insbesondere im Bereich des Brandschutzes, welche in der Planung nicht vollumfänglich berücksichtigt worden waren.

Im Zuge des Erweiterungsprojekts wurden zusätzliche Massnahmen am Altbau vorgenommen, wodurch Synergien genutzt werden konnten. Dieses Vorgehen ist insgesamt kostenbewusster als eine spätere Ausführung.

Zudem konnte dadurch eine nochmalige Baustelle am Altbau und damit eine nochmalige Belastung der Bewohnenden und des Personals verhindert werden. Jedoch wurde auch die Komplexität des Projekts deutlich gesteigert, was zu einer höheren Bausumme und Mehrausgaben den Honoraren geführt hat.

Fehleinschätzungen in diesem Ausmass dürfen nicht wieder vorkommen. Um dies sicherzustellen, wurden alle betroffenen Stellen, Kommissionen und Abteilungen in die Aufarbeitung miteinbezogen und eingehend sensibilisiert.

Gefreutes Endergebnis zum Wohl der Bewohnenden

Die markanten Mehrkosten sollen jedoch nicht die Freude darüber trüben, dass der Wert der Anlage durch den Um- und Erweiterungsbau deutlich gesteigert wurde. Das freundlich gestaltete Restaurant lädt sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch zahlreiche Gäste und Besucher zum Verweilen ein. Die heutige Infrastruktur entspricht einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard, welcher das Wohlbefinden der Bewohnenden heute und auch in den kommenden Jahren deutlich steigert.

Die Details zur Bauabrechnung werden im Jahresbericht 2020 dargelegt. Dieser erscheint im Vorfeld zur Bürgerversammlung vom Frühjahr 2021. Sollten in der Zwischenzeit Fragen aufkommen, stehen der Gemeindepräsident Cornel Aerne als auch die Abteilung Liegenschaften + Strassen gerne für einen Austausch zur Verfügung.

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