Sie retten Menschen. Nun sucht der Rütner Rettungsdienst Regio 144 eine neue Kaderperson. Lohnt sich eine Bewerbung überhaupt?
Regio 144
Rettungseinsatz beim Bahnhof Wetzikon. - zVg
Ad

Markus Honegger war bisher «Bereichsleiter Rettungsdienst» der Regio 144 AG und wird am 1. Juli 2023 Geschäftsführer.

Bedeutet: Seine Stelle wird frei. Gesucht wird eine neue Führungskraft, die in der Co-Bereichsleitung die Themen Technik und Infrastruktur übernimmt.

Nau.ch: Markus Honegger, was würden Sie jemandem entgegnen, der behauptet, ohne Vitamin B hätte man gar keine Chance auf diese Stelle bei Regio 144?

Markus Honegger: Ich wäre überrascht und würde zurückfragen, wie diese Person auf solch einen Unsinn komme.

Nau.ch: Weil es den Anschein macht, dass bei Regio 144 meist offene Stellen über Empfehlung vergeben werden.

Markus Honegger: Wir erleben tatsächlich immer wieder, dass Mitarbeitende bei einer Vakanz ihren Bekanntenkreis motivieren, sich bei uns zu bewerben. Das freut uns, weil es für einen Betrieb spricht, wenn Arbeitnehmende der Meinung sind, diese Firma wäre auch für Vertraute ideal. Aber es braucht keine Beziehungen, um bei uns reinzukommen. Wir sind kein verschworener Geheimbund und keine Sekte. (lacht)

Regio 144
Markus Honegger sucht eine Kaderperson. - zVg

Nau.ch: Wann habe ich also Chancen auf die offene Kaderstelle?

Markus Honegger: Wir suchen eine betriebswirtschaftlich denkende Person mit Führungsqualität, die das Schweizer Gesundheitswesen kennt und das Diplom «Rettungssanitäter/in HF» besitzt. Die Stelle wird in Kürze ausgeschrieben, anschliessend hat jede Bewerbung Chancen.

Nau.ch: Mit wie vielen Bewerbungen rechnen Sie?

Markus Honegger: Schwer zu sagen, ich hoffe auf viele und vor allem auf gute. Vielleicht auch von Personen, die mal im Rettungsdienst gearbeitet haben, mittlerweile aber in der Privatwirtschaft tätig sind und dadurch einen Weitblick über das Gesundheitswesen hinaus mitbringen. Oder von Personen, die bisher dachten, ohne Vitamin B komme keiner zu uns und jetzt wissen, dass dies nicht stimmt.

Nau.ch: Ende letzten Jahres gab es viele Meldungen, das Rettungswesen sei überlastet. In den letzten Monaten nicht mehr. Beruhigung oder Zusammenbruch?

Markus Honegger: Es ist in unserem Einsatzgebiet im Zürcher Oberland und der Linthebene tatsächlich so, dass sich die enorme Belastung wieder etwas gelegt hat und wir ein Einsatzvolumen ähnlich wie 2021 haben. Warum es 2022 derart massiv war, können wir nicht abschliessend beantworten.

Ein Rettungsfahrzeug steht in Rüti bereit für den Einsatz.
Regio 144 ist für das Zürcher Oberland und das Linthgebiet zuständig. - zVg
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Vitamin