Am Samstag 30. Oktober 2021 präsentiert Alexandra Prusa ein Musiktheater der 1930er Jahre über ein Mädchen aus den Bündner Bergen auf der Kellerbühne Grünfels.
Das Stadthaus in Rapperswil-Jona.
Das Stadthaus in Rapperswil-Jona. - Nau.ch
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Tango des Überlebens: Am kommenden Samstag 30. Oktober 2021, um 20.30 Uhr auf der Kellerbühne Grünfels in Jona präsentiert die Schweizer Schauspielerin und Medien-Künstlerin Alexandra Prusa ein tiefsinniges Musiktheater unter dem Motto «Abrazo - Tango des Überlebens».

Es handelt über ein Mädchen aus den Bündner Bergen, das sich in den 1930er Jahren mit Haut und Haar nach Argentinien verkaufen muss - und stellt damit für die Dauer eines Theaterabends die aktuelle Migrations-Diskussion auf den Kopf.

Details zum Musiktheaterstück

1935 – eine arme, junge Frau aus einem Schweizer Bergdorf emigriert nach Buenos Aires, überlebt knapp das höllische System der Zwangs-Prostitution, steigt zum Tango-Star auf und kehrt schlussendlich ins kriegsgeplagte Europa zurück.

Diese authentische Geschichte wird von der «Tango Pionierin» Alexandra Prusa in drei Akten packend erzählt. Die Schweizer Schauspielerin, Sängerin und Medien-Künstlerin Alexandra Prusa fand in Bündnerischen Archiven Tagebuchaufzeichnungen einer jungen Frau aus Rueras bei Sedrun, die 1935 nach Argentinien emigrierte.

Daraus schuf sie einen Bühnentext, dessen harten Schilderungen eines nordeuropäischen Emigrantinnen-Schicksals unsere aktuelle Migrations-Diskussion auf den Kopf stellt, denn die so schockierenden wie erstaunlichen Erlebnisse der Melenita de Oro, zu welcher die junge Frau aus der Schweiz in der Fremde wird, führen klar und drastisch vor, dass das, was heute Migrantinnen bei uns widerfahren kann nicht einmal vor 100 Jahren einer Schweizerin am anderen Ende der Welt passierte.

Musik spielt die wichtigste Rolle bei Abrazo

Musik spielt nebst dem Tagebuch der Melenita die wichtigste Rolle bei Abrazo: der Argentinische Tango, entstanden zu Anfang des 20. Jahrhunderts in den Hafenquartieren von Buenos Aires als Fusions-Produkt der Migration.

Die Quellen des Tango, dieser grossartigen Musik der Heimatlosen, reichen von Polnisch-Galizien, über die alpenländische Volksmusik, Spanien und Süditalien bis hin zum Kongo.

Im Delta des Rio de la Plata angekommen, vermischten sich diese Einflüsse zudem mit der Musiktraditionen der indigenen Bevölkerung.

Wenn Alexandra Prusa dieses musikalische Klein-Epos auf der Bühne präsentiert, endet die aufwühlende Reise mit ihrer rätoromanischen Version des grossen Tango-Klassikers «Naranjo en flor», dessen berühmteste Zeilen die Geschichte aufs Beste zusammenfassen: «Primero hay que saber sufrir, después amar, después partir y al fin andar sin pensamientos…»: «Zuerst musst Du leiden lernen, dann lieben, dann gehen –am Ende gehen ohne nachzudenken.»

Tickets und Schutzkonzept

Tickets können online oder telefonisch bestellt werden. 

Die Kellerbühne Grünfels kann ab dem 13. September 2021 nur noch mit einem gültigen Covid-Zertifikat besucht werden, davon ausgenommen sind Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. 

Abrazo – Tango des Überlebens von Alexandra Prusa

Ein Musikalisches Monodrama von Alexandra Prusa. 1935 – eine arme junge Frau aus dem Vorderrheintal emigriert nach Buenos Aires, überlebt dort knapp das höllische System der Zwangs-Prostitution, dem mittellose, alleinstehende Frauen aus Europa quasi ausnahmslos unterworfen werden, steigt zum Tango-Star auf und kehrt schlussendlich nach Europa zurück, wo sie in Genua ihren Lebensabend verbringt.

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