Der Pegel des Bodensees ist für den Winter ungewöhnlich hoch. In Bregenz zeigte er am Donnerstagmittag einen Wert von 423 Zentimetern an.
Bregenz
Bregenz ist die Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Voralberg. - Pixabay

Der Pegel des Bodensees ist für den Winter ungewöhnlich hoch. In Bregenz zeigte er am Donnerstagmittag einen Wert von 423 Zentimetern an, damit liegt er um 34 Zentimeter über dem bisherigen Höchstwert für diesen Kalendertag und 119 Zentimeter über dem langjährigen Mittel.

Grund sind die ergiebigen November-Niederschläge sowie das derzeitige Wetter mit Regen bis auf 2000 Meter. Grund zur Sorge bestehe nicht, schrieb das Land Vorarlberg am Donnerstag in einer Mitteilung.

Üblicherweise werde ein solcher Wert im Sommer erreicht. «Für den Dezember ist das sehr ungewöhnlich und wurde seit Messbeginn vor über 150 Jahren nicht verzeichnet», hiess es weiter.

Der Bodenseewasserstand wird in Bregenz seit 1864 vom Hydrografischen Dienst gemessen. Der November 2023 zählt demnach zu den nassesten Monaten seit Aufzeichnungsbeginn.

Bei allen Bodenseezuflüssen wurden grosse Abflussmengen gemessen, die an einigen Messstellen bisherige Maximalwerte überstiegen. Zuletzt sei der Bodensee im November 2002 annähernd so hoch gewesen, davor 1939 und 1944, hiess es.

Pegelstand steigt weiter an

Laut der Prognose wird der Pegelstand in den nächsten Tagen noch um weitere fünf Zentimeter steigen, bevor er dann wieder fallen sollte.

Damit der Bodensee um nur einen Zentimeter zulegt, braucht es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Bei einer Füllmenge von 150 Litern entspricht das 36 Millionen Badewannen.

Grund zur Besorgnis ist das Hochwasser nicht, liegt der Wasserstand doch noch mehr als 1,5 Meter unter dem Sommer-Maximalstand.

«Auf das Risiko lokaler Überschwemmungen durch begrenzte Starkregen oder Gewitter und auch auf die Gefahr von Hangrutschungen müssen wir bei derartigen Wetterlagen jedoch immer hinweisen», hiess es in der Mitteilung weiter.

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