Eschlikon möchte Ukraine-Flüchtlingen ein möglichst selbstständiges Leben in der Gemeinde ermöglichen. Dies bedarf einer grossen Organisation und Koordination.
Ukraine Krieg
Zwei Frauen, die vor dem Ukraine-Krieg geflüchtet sind, am Zürcher Hauptbahnhof. - keystone
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Wie die Gemeinde Eschlikon berichtet, hätte es niemand für möglich gehalten, dass im 21. Jahrhundert praktisch vor der Haustüre ein Krieg losbricht. Auch in Eschlikon zeigen sich die Folgen des russischen Einmarsches in die Ukraine.

In unregelmässigen Abständen treffen Flüchtende in der Gemeinde ein. Die menschlichen Schicksale lassen viele nicht unberührt. Anders ist die grosse Welle der Solidarität nicht zu erklären, welche die Flüchtenden nach tagelanger Odyssee im Resten von Europa, in der Schweiz oder in Eschlikon erleben dürfen.

Grosser Koordinationsaufwand

Diverse Einwohner haben zum Beispiel spontan Wohnraum (Zimmer oder ganze Wohnungen) zur Verfügung gestellt, Kleider und Alltagsgegenstände gespendet oder helfen den Alltag am fremden Ort zu bewältigen. Die Kinder der angekommenen Flüchtenden dürfen in Eschlikon den Kindergarten oder die Schule besuchen.

Sowohl Politische Gemeinde als auch die Schulgemeinde hatten und haben einiges zu tun, damit in administrativer Hinsicht alles auf die Reihe gebracht werden konnte.

Den neuen Mitbürgern soll ein möglichst selbstständiges Leben in einer eigenen Wohnung ermöglicht werden. Hierzu mussten beispielsweise die Beschaffung von Wohnraum, Einrichtungsgegenständen oder auch das Einrichten eines Bankkontos organisiert und koordiniert werden.

Taskforce gegründet

Die Politische Gemeinde (PG) und die Volksschulgemeinde (VSGE) haben eine sogenannte Taskforce Ukraine (TFU) gegründet um alle Themen rund um die Flüchtlinge in der Gemeinde zu besprechen, koordinieren und beauftragen.

Dieser TFU gehören Isabelle Denzler (Gemeinderätin), Alexander Kredt (Gemeinderat), Bernhard Braun (Gemeindepräsident), Thomas Minder (Schulleiter VSGE) und Judith Stierlin (Leiterin Soziale Dienste der Gemeinde) an.

Ukrainer richteten einen Treffpunkt ein

Die Flüchtlinge selbst haben im Werkhof der Gemeinde einen Treffpunkt eingerichtet, wo sie sich begegnen können. Auch besteht dort die Möglichkeit, sich mit Kleidern oder Alltagsgegenständen eindecken zu können.

Unterstützung und Spenden willkommen

Momentan (Stand 5. April 2022) befinden sich 29 aus der Ukraine geflüchtete Personen in Eschlikon. In den nächsten Tagen ist mit der Ankunft von weiteren Flüchtlingen zu rechnen. Hilfe aus der Bevölkerung für Betreuung, Übersetzung oder das zur Verfügung stellen von Spenden in Form von Geld oder intakten Möbeln und Alltagsgegenständen ist willkommen.

Geldspenden sind auf das Konto CH97 8080 8001 2395 4176 4 lautend auf Gemeinde Eschlikon, Wiesenstrasse 3, 8360 Eschlikon, Vermerk Ukraine zu richten. Möbel und Alltagsgegenständen können über die Webseite «Beschenkt» gespendet werden. Weitere Informationen findet man auf der Gemeindewebseite.

Weitere Auskünfte erhält die Bevölkerung zudem bei den sozialen Diensten per E-Mail an (sozialedienste@ eschlikon.ch oder unter der Telefonnummer 071 973 99 20.

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