Wie die Gemeinde Sargans berichtet, wurde eine Onlinepetition lanciert, mit der mehr Sicherheit auf der Zürcherstrasse gefordert wird.
Die Gemeindeverwaltung Sargans im Rathaus.
Die Gemeindeverwaltung Sargans im Rathaus. - Nau.ch / Simone Imhof
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Aus der Bürgerschaft wurde eine Onlinepetition lanciert, mit der mehr Sicherheit auf der Zürcherstrasse gefordert und um Prüfung einer Geschwindigkeitsreduktion auf Tempo 30 gebeten wird.

Die Petition wurde bisher von rund 150 Personen unterzeichnet.

Die Schulwegsicherheit, die Förderung des Langsamverkehrs und die Verkehrsbelastung sind Themen, die den Gemeinderat Sargans stark beschäftigen.

Er unterstützt das Anliegen der Petitionsführerin und erläutert im Folgenden die einzelnen Ausgangslagen.

Temporeduktion auf der Zürcherstrasse

Die Werkleitungen an der Zürcherstrasse müssen saniert werden, was den motorisierten Verkehr in der Folge für einige Zeit von der Durchfahrt abhält.

Die erste Etappe beginnt im Mai und Juni 2023, die zweite Etappe im Frühjahr 2024. Es wird ein lärmschonender Flüsterbelag eingebaut und die Einführung von Tempo 30 nach der Bauphase angestrebt.

Aus Sicherheitsgründen muss die Zürcherstrasse während der Bauarbeiten jeweils für mehrere Monate gesperrt werden. Der motorisierte Verkehr wird grossräumig umgeleitet.

Der Durchgang für den Langsamverkehr ist gewährleistet. Die Zürcherstrasse ist eine Kantonsstrasse.

Strassenlärm soll reduziert werden

Das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen ist dazu verpflichtet, den Strassenlärm mit verschiedenen Massnahmen zu reduzieren.

Eine mögliche Massnahme ist die Temporeduktion von 50 auf 40 Kilometer pro Stunde beziehungsweise 30 Kilometer pro Stunde.

Nach Abschluss der Strassensanierung werden Lärmmessungen und Verkehrszählungen als Grundlage für die Temporeduktion durchgeführt, für die sich der Gemeinderat einsetzen wird.

Forderung nach «Generell 30»

Im Frühjahr 2021 hat sich der Gemeinderat an die zuständige Regierungsrätin Susanne Hartmann gewandt und sein Interesse an einer Temporeduktion «generell 30 innerorts», bekundet.

Das hätte bedeutet, dass auf dem gesamten Gemeindegebiet nicht schneller als mit 30 Stundenkilometern gefahren werden darf.

Die zuständigen kantonalen Stellen haben nach Rücksprache mit dem Bundesamt für Strassen das Anliegen der Gemeinde Sargans abgelehnt.

Begründet wird dies damit, dass die vom Bundesrat festgesetzte Höchstgeschwindigkeit nur für bestimmte Strassenstrecken und nur aufgrund eines Gutachtens herabgesetzt werden könne, nicht jedoch flächendeckend.

Im Fokus stehen die Gebiete Malerva und Bahnhof

In der Zwischenzeit hat sich der Bundesrat im Herbst 2021 immerhin dazu bekannt, dass die Realisierung von Tempo-30-Zonen administrativ vereinfacht wird.

Zusammen mit dem Kanton St.Gallen konzentriert sich die Gemeinde Sargans nun darauf, einzelne Tempo-30-Zonen etappiert einzuführen und die entsprechenden Lärmschutzprojekte zu forcieren.

Im Fokus stehen unmittelbar die Gebiete Malerva/Bahnhof mit unter anderem der Rheinstrasse, Teile der St. Gallerstrasse, die Grossfeldstrasse und wie erwähnt die Zürcherstrasse.

Schulwegsicherheit und Elterntaxis

Kantonsrat Bernhard Hauser hat sich auch in der kürzlich stattgefundenen Session für die Schulwegsicherheit und gegen die Elterntaxis eingesetzt und dazu eine Motion eingereicht, auf welche zum Bedauern des Gemeinderates Sargans nicht eingetreten wurde.

Damit Kinder lernen, den Schulweg selbstständig zurückzulegen, brauchen sie ein sicheres Umfeld.

Das heisst: Keine Gefährdung durch Eltern, die vor dem Schulhaus ein- und ausparken, aber auch sichere Schulwege, zu denen Strassen gehören, auf denen das Tempo tief ist.

Tempo 30 auf Kantonsstrassen, die auch als Schulwege dienen und eine Reduktion von Elterntaxis dienen dem gleichen Ziel. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde Sargans zu finden.

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