Wie die Gemeinde Aarberg mitteilt, wurde beschlossen, die Prozesse des Stromeinkaufs mit der daraus resultierenden Strompreiserhöhung extern prüfen zu lassen.
Die Strompreise steigen
Die Strompreise steigen - AFP/Archiv
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Aufgrund der Erhöhung der Strompreise in Aarberg für das Jahr 2023 hat der Gemeinderat beschlossen, die Prozesse des Stromeinkaufs mit der daraus resultierenden Strompreiserhöhung extern prüfen zu lassen.

Die Strompreisberechnung unterliegt der Aufsicht der Elektrizitätskommission (ElCom), welche die Strompreise jährlich überprüft.

Der Marktpreis für Strom hat sich in Europa und somit auch in der Schweiz im Jahr 2022 innert kürzester Frist von rund fünf Rappen pro Kilowattstunde auf 100 Rappen pro Kilowattstunde erhöht.

Massive Preiserhöhung in kürzester Frist konnte niemand voraussehen

Zum einen, weil vorhandene Kraftwerke in Europa den Strom mit Erdgas, Kohle und Öl produzieren, welche durch den Ukrainekonflikt zusätzlich massiv verteuert worden sind, zum anderen, weil das Angebot an Strom aus Atomkraft sinkt (weniger Kraftwerke und Kraftwerksausfälle).

Gleichzeitig steigt die generelle Nachfrage nach Strom (mehr elektrische Verbraucher, Nachholbedarf Gewerbe und Industrie).

Zudem hat die drohende Mangellage die Märkte verunsichert und den Preis in die Höhe getrieben. Diese massive Preiserhöhung in kürzester Frist konnte niemand voraussehen.

Die EWA hat nur eine geringe Eigenproduktion und ist bei der Energiebeschaffung für ihre Kunden diesen Marktkräften ausgesetzt.

Strompreis in Aarberg

Die berechneten Strompreise in Aarberg entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und sind korrekt. Die Betrachtung über mehrere Jahre zeigt ein relativ stabiles Niveau.

Im Strompreisvergleich für die grösste Kundengruppe Haushalt «H4» (ElCom Daten) liegt die EWA im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 trotz dem hohen Energiepreis des Jahres 2023 noch immer unterhalb derPreise der zwei grössten Elektrizitätsversorger in der Region.

Die Kunden haben in den letzten Jahren von tiefen Preisen profitiert.

Der Preisvergleich für die Netznutzungspreise zeigt, dass die Preise der EWA im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 unterhalb der Netznutzungspreise der zwei grössten Elektrizitätsversorger in der Region liegen.

EWA wird die bisherige Beschaffungsstrategie ändern

Die Angebote für die Energiepreise an die Marktkunden (Gewerbe und Industrie) entsprechen den gesetzlichen Vorgaben, erfolgen marktbasiert und sind branchenüblich.

Die EWA wird die bisherige Beschaffungsstrategie ändern und über einen Dienstleistungspartner die Energie «strukturiert» in Menge und zu vielen Zeitpunkten gestaffelt einkaufen.

So werden Preisspitzen zum Durchschnittspreis besser gebrochen.

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