Der Luzerner Stahlkonzern Swiss Steel macht mit der geplanten Kapitalerhöhung vorwärts. So soll das Bezugsrechtsangebot am Montag starten und eine Woche später enden.
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Swiss Steel kann Kapitalerhöhung wie geplant durchführen - Keystone

Gemäss dem am Dienstag publizierten Zeitplan sollen die bisherigen Aktionäre für jede Aktie der Swiss Steel Holding AG ein Bezugsrecht zum Bezug von neuen Aktien der Swiss Steel Holding AG erhalten. Den bestehenden Aktionären werden dann für je 124 gehaltene Bezugsrechte 63 neue Aktien zugeteilt.

Der Angebotspreis für alle neuen Aktien wird nach einem Bookbuilding-Verfahren für die von den bestehenden Aktionären nicht bezogenen Aktien festgelegt und beträgt mindestens 0,21 Franken je neue Aktie. Am 23. März sollen die neuen Aktien erstmals gehandelt werden können.

Swiss-Steel-Hauptaktionär Big Point verpflichtete sich, alle seine Bezugsrechte im Rahmen der Kapitalerhöhung auszuüben. Darüber hinaus ist Big Point bereit, falls und soweit weitere im Rahmen der Kapitalerhöhung angebotene Aktien nicht von anderen Aktionären oder Investoren zum Preis von mindestens 0,21 Franken gezeichnet werden, auch diese Aktien zum genannten Mindestpreis zu zeichnen.

Diese sogenannte Backstop-Vereinbarung mit Big Point wurde nun noch ergänzt. Je nach dem Verhalten anderer Aktionäre und Investoren, wird Big Point neue Aktien auch zu höheren Preisen zeichnen.

Swiss Steel begrüsste die Zustimmung von Big Point zu dieser ergänzten Vereinbarung. Diese könnte zur Erreichung eines höheren Angebotspreises und eines höheren Nettoerlöses der Kapitalerhöhung führen.

Eine Milliarde neue Aktien geplant

Gesamthaft sollen im Rahmen der Kapitalerhöhung über eine Milliarde neue Aktien ausgegeben werden. Mit dem Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung von rund 200 Millionen Euro soll das Eigenkapital von Swiss Steel gestärkt und die bestehenden Finanzierungs- und Kreditkonditionen verbessert werden.

Hinter Big Point steht der Investor und Amag-Eigentümer Martin Haefner. Wegen des gewählten Kapitalerhöhungsverfahrens kam es zu einem Rechtsstreit mit der Liwet-Holding von Viktor Vekselberg. dieser zweite Grossaktionär unterlag aber vor Gericht.

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